Mittwoch, 12. Dezember 2012
. . . LIEBE LESER ! . . . . DEAR READER ! . . .
guennisseite, 11:31h
...Da ich diesen meinen --------------- Because I did not want
ersten BLOG nicht in's ----------------- to let increase out of
Uferlose anwachsen ------------------- hand this first BLOG
lassen möchte, beende --------------- of mine, I am comple-
ich die Einträge vor- --------------------- teing firstival these
läufig mit dem Beitrag ----------------- entry's with the article
Nr. 24. ------------------------------------------ No. 24.
Er enthält vom Reise- ------------------ It includes from travel-
bericht über Literatur- ------------------ report via literary
anmerkung, Comicanalyse ---------- comment, comic analysis
und Kurzgeschichte, bis -------------- and shortstory to
philosophischer -------------------------- philosophical
Stellungnahme. -------------------------- statement.
Zur visuellen Unter- --------------------- For visual back-
malung habe ich in --------------------- ground in stile of
einer Art Kaleidoskop ----------------- an kaleidoscope I
LINKS beigefügt. ------------------------ enclosed LINKS.
Viel Spass mit der nun ---------------- Enjoy the now
folgenden Sammlung. ---------------- following collection.
...Euer Günther M. ----------------------- ...Yours Günther M.
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Nr. 24. ------------------------------------------ No. 24.
Er enthält vom Reise- ------------------ It includes from travel-
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anmerkung, Comicanalyse ---------- comment, comic analysis
und Kurzgeschichte, bis -------------- and shortstory to
philosophischer -------------------------- philosophical
Stellungnahme. -------------------------- statement.
Zur visuellen Unter- --------------------- For visual back-
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Dienstag, 11. Dezember 2012
. . . INHALTSVERZEICHNIS . . .(TABLE OF CONTENTS). . .
guennisseite, 11:34h
24. LISSABON AUF FLIESE...(TEIL 01)
Translation: LISBON ON TILE
Traducao: LISBOA EM AZULEJO
23. BIBELCODE - JAMES 1,24
22. FERRY - TALE
21. GOETHES FAUST IN 8 THESEN ("Runden") WIEDER NACH HAUSE GESCHICKT
20. UNDER GROUNDCONTROL-MIX #01
19. IM NAMEN DES VATERS UND DES SOHNES UND DES HEILIGEN DRITTEN...
18. BILDSPRACHE IM VALERIAN & VERONIQUE - COMIC
17. DIE NIBELUNGENSAGE UND DER PARADIESAPFEL
16. ISST SPIDERMAN SCHOKOLADE ?
15. BRYSTON CLONE + EL84 SE = SABA GREENCONE
14. H.HESSE'S STEPPENWOLF UND DIE ZWEITE VERWEIGERUNG
13. BIBELCODE - RAUM (13) (..... - Room 13)
12. SILENT INTO THE MORNING . . . (Translation of 11.)
11. LAUTLOS AM MORGEN
10. BEUYS HONIGPUMPE TIEFER GELEGT
09. VERWEIGERTE E-MAIL
08. OF THAT THEY TALK IN ASSISI . . . (Translation of 7.)
07. DAVON SPRICHT MAN IN ASSISI
06. SENSE OF LIFE...? . . . (Translation of 5.)
05. SINN DES LEBENS...?
04. ARE YOU RUNNING AGAINST WALLS... . . . (Translation of 3.)
03. RENNST DU GEGEN WÄNDE
02. AT FIRST (ENTRYs) ARE GOING TO BE THE LAST
01. DIE ERSTEN (EINTRAEGE) WERDEN DIE LETZTEN SEIN
Translation: LISBON ON TILE
Traducao: LISBOA EM AZULEJO
23. BIBELCODE - JAMES 1,24
22. FERRY - TALE
21. GOETHES FAUST IN 8 THESEN ("Runden") WIEDER NACH HAUSE GESCHICKT
20. UNDER GROUNDCONTROL-MIX #01
19. IM NAMEN DES VATERS UND DES SOHNES UND DES HEILIGEN DRITTEN...
18. BILDSPRACHE IM VALERIAN & VERONIQUE - COMIC
17. DIE NIBELUNGENSAGE UND DER PARADIESAPFEL
16. ISST SPIDERMAN SCHOKOLADE ?
15. BRYSTON CLONE + EL84 SE = SABA GREENCONE
14. H.HESSE'S STEPPENWOLF UND DIE ZWEITE VERWEIGERUNG
13. BIBELCODE - RAUM (13) (..... - Room 13)
12. SILENT INTO THE MORNING . . . (Translation of 11.)
11. LAUTLOS AM MORGEN
10. BEUYS HONIGPUMPE TIEFER GELEGT
09. VERWEIGERTE E-MAIL
08. OF THAT THEY TALK IN ASSISI . . . (Translation of 7.)
07. DAVON SPRICHT MAN IN ASSISI
06. SENSE OF LIFE...? . . . (Translation of 5.)
05. SINN DES LEBENS...?
04. ARE YOU RUNNING AGAINST WALLS... . . . (Translation of 3.)
03. RENNST DU GEGEN WÄNDE
02. AT FIRST (ENTRYs) ARE GOING TO BE THE LAST
01. DIE ERSTEN (EINTRAEGE) WERDEN DIE LETZTEN SEIN
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Dienstag, 27. November 2012
24. LISSABON AUF FLIESE . . .
guennisseite, 12:17h
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Lissabon kurz nach Sieben am Morgen. Schon seit mindestens einer halben Stunde dringt die morgentliche Kühle durch das Kunstoffmaterial meiner billigsten Version von Schlafsack. Laut Herstellerangabe soll er für sommerliche Nachttemperaturen bis 10° Celsius warm halten; wobei ich nicht weiss, ob sich diese Temperatur auf das Tragen eines Seidenpyjama in Burgunderrot bezieht, oder der Zehn Grad Tolleranzbereich nur erträglich wird mit langer Unterhose, plus engem Jogginganzug, plus weitem Pullover mit weiter Hose und eventuell zusätzlich weitgeschnittener Jacke oder Mantel. Die eventuell schon bald von einer Putzfrau in Beschlag genommene überdachte Boutique und das dringende Bedürfnis möglichst bald von einer Cafetoilette vom allmorgentlichen Problem Nummer Eins befreit zu werden, lässt mich aus dem Schlafsack rutschen. Das T-Shirt, das weniger verschmutzte der Nacht, wird gegen das verschwitzte und von der Nacht kühle und klamme Hemd des Vortages gewechselt, das zum Auslüften am Ladengitter über meinem Kopf hing. Morgentoilette, die noch am Abend mit einem Packet Feuchtigkeitstücher provisorisch stattgefunden hat, um sich vom Gefühl des gröbsten Schweiss vor dem dicht machen des Schlafsack befreit zu haben, muss bis zum Cafe warten. Der Schlafsack wird, nachdem man die Tücken des Reisverschluss vorsichtig umfummelt hat, in einem Kunstoffbeutel versenkt. Das kleine Kopfkissen obenauf, damit es im Notfall zum Sitzen mit der Betteltasse auf harten Untergründen schnell zur Hand ist. Das kleine Frottehandtuch, das über das Kissen gelegt, den Bezug bildete, kommt zusammengelegt in die Umhängetasche. Vor mich hinstrampelnd und dem Gott des allmorgentlichen Blasendruck zürnend, versuche ich noch die inzwischen vom Laufen und Durchwalken leicht krustig gewordenen (ist wohl das geschmolzene und wieder erhärtete Öl) plastikfaseranteiligen Socken vom Ladengitter zu reissen; wegen inzwischen altersbedingter Ungelenkigkeit nur einhändig, wie ein Lassowerfender Cowboy, über die Zehen zu stülpen und danach meine Wildlederturnschuhe mit letztem schimpfenden Gemurmel zu verschnüren.
Mit ein paar Hüpfern wird die Pappe einer Kleiderboutique des Vorabend zusammengefaltet, die die Matratze bildete, weniger aus Bequemlichkeit, als vielmehr zum Isolieren gegen die Kälte der Steinplatten, bei der es, je nach Jahreszeit, auch mal zwei bis drei Lagen sein müssen, für das sich dann ganz überraschend einstellende Phänomen der Wärmestrahlung im Schlafsack, wie man es von Pullovern mit 100° Wolle kennt; Umhängetasche übergeschwungen und Stoffeinkaufstasche gegriffen, in die der Schlafsackbeutel und die Pingo Doce-Wasserflasche, ohne die in solchen Breitengraden und dieser spätsommerlichen Zeit kein Tag erträglich zu überstehen ist, gestopft wurde. Mit der freien Hand den zusammengefalteten Karton gegriffen und zwanzig Meter weiter an einer Stelle deponiert, die leider der Willkür von Naidern und egoistischen Trophäenjägern unterliegt und es daher fraglich ist, ob er auch noch in der nächsten Nacht als Isolierung gegen die Bodenkälte dienen wird. Im allgemeinen sind zur späteren Zeit auch die Kartons vor den Boutiquen abgeholt und man kann sich dann, wenn man überhaupt Lust hatte nochmal loszugehen, sich was mit kleinen Weinkartons aus Restaurantrichtungen zusammenpuzzeln. Inzwischen entspannt sich der Körper auf Grund der Bewegung und mein Spaziergang führt mich gemächlichen Schrittes bergab zu meinem morgentlichen Stammcafe auf der Avenida Liberdade . . .
Erste Putzfrauen aus dem ehemaligen Kollonialland Mosambique und Restaurantbedienstete kommen mir entgegen. Taxis jagen ihre letzten, oder bereits ihre ersten Kunden mit achzig Stundenkilometer und aufheulendem Motor wie ein Rennboot durch die Bodenwellen den Berg hinauf. Ich versuche in der Gegenrichtung mit den Tücken der in Lissabon allgegenwärtigen Pflastersteine klarzukommen. Meine sensiblen Leisetreter, die wie zwei Satelliten unter dauerndem Meteoritenbeschuss stehen, weisen daher schon nach ein paar Tagen gefährliche Risse auf.
An der Avenida Liberdade angekommen gehe ich Stadteinwärts zu meinem morgentlichen Cafe und stehle mich wie immer ersteinmal etwas verlegen in Richtung Toilette davon, während die Kellner mit viel an den Tag gelegter Fleissigkeit und scheinbarer nicht zur Kenntnisnahme meines Eintreffen mir das allmorgentliche Remis des Schachspieler anzubieten scheinen. Marcel Duchamps Porzelanideen sollen zwar laut Fluxus-Künstler Joseph Beuys nicht überbewertet werden, aber an diesen Lissaboner Morgenden kann diese Pinkelschüssel für einen auf der Strasse lebenden und sich mit Betteln durchschlagenden wie mich, förmlich eine Brücke in eine neue unbeschwerte Welt bilden und der Druck, der wie ein Goyascher Nachtalp nicht nach Hause wollte, sondern auf die Flucht in die Realität hoffte und das morgentliche Denken blockierte, ist endlich von den Schultern.
Die bedachtsam vom Vorabend erbettelten und aufgesparten sechzig Cent ermöglichen einen Espresso, der der Mundflora das Zähneputzen, der nicht mehr vorhandenen, ersetzt und ihr ein inneres Lächeln verpasst, das auch bei genauerem Hinsehen bei keinem der Kellner im Repertoir der Miemik beheimatet scheint.
Es gibt Cafes, da sieht man jeden Morgen schon die gleichen Gesichter wie an den restlichen Tagen der Woche. Hier aber, wo ich seit vier Wochen hingehe, wechselt die Kundschaft jeden Morgen, wie die Garderobe einer Büroangestellten, obwohl mein morgentlicher Toleranzbereich meines Eintreffen noch unterhalb von Plus-Minus Zehn Minuten liegen müsste. Ein einziger Gast, der ausnahmsweise auch gestern schon zu sehen war, aber bereits Morgen nicht mehr und die Tageszeitung des Correiho de Manha liest, sitzt am selben Tisch wie gestern und macht den Eindruck, mit Hemd und Krawatte, als ob er, spätestens wenn ich fünf Minuten weg bin, Piers Brosnanmässig aufsteht, bezahlt und in seinen um die Ecke geparkten Ashtin Martin steigen würde. Während im Radio der sprachliche Eintopf des Nachrichtenbeitrag von süsslich-romantischer Fadomusik der Gruppe Madredeus abgelöst wird, knutsche ich zwischenzeitlich die wohlige feuchte Wärme meiner italienischen Röstung am Tresen stehend, dort wo in der portugiesischen Tradition der Reiche seinen Kaffee trinkt, weil der Reiche ja reich bleiben will und daher nicht viel Zeit hat und seinen Espresso eilig am Tresen trinken muss, um schnell weiter Geld verdienen zu können, währen der Arme bekanntlicherweise keine Lust zum Arbeiten hat und somit auch Zeit, um sich zu seiner Tasse Kaffee an einen der kleinen Bistrotische zu setzen. Nach circa Zehn Minuten verlasse ich das Cafe und laufe weiter in Richtung Rossio, dem Stadzentrum von Lissabon, dieser Fünfhunderttausend-Einwohner-Metropole . . .
Inzwischen ist die Septembersonne hinter der Burg St. George hervorgekommen. Ein kurzer prüfender Blick im Vorbeigehen vor dem Fenster des Presseshop auf die Cover von VOGUE, VANITY FAIR und HARPERS BAZAR, oder was die jungen Betreiber an internationalen Hochglanzmagazinen oder Kunst- und Frauenmagazinen heute wieder alloverpainting-mässig in's Fenster gepackt haben. Postmodern Anarchism-Designandrohungen neben der frohen Botschaft: "The secret why the skin of Beyonce is glowing" und Jennifer Lopez's first postsplit-interview, wo zuletzt vor ein paar Jährchen das amerikanische Magazin BLACKBOOK einlud zu einer SF-Reise "Into the mind (not really) of Pamela Anderson...". Am Restauradores ist schon wieder eine ellenlange Schlange von Wartenden aller Nationalitäten. Es scheint wohl mehr als'ne Gratissuppe der Santa Casa De Misericordia hier zu geben. Schliesslich auf dem Platz des ROSSIO angekommen wechsle ich auf die Schattenseite des Cafe Suiza und suche mir auf der rechten Seite zwischen Cafe und Uhrengeschäft an der Ecke eine freie Bank. Die morgentliche Sonne des Septemberanfang, die bis Mittag noch für eine Temperatur von 28° Celsius sorgen wird, hat inzwischen auf der anderen Seite des Platzes die Tische vor Cafe Nicola erreicht, wo sich die ersten Touristen einfinden und auch ich am Tag meiner Ankunft mit der internationalen Busverbindung der Deutschen Touring einen meiner ersten Kaffees trank und um vom Tresen noch eine dort gratis ausliegende Portugal News, eine portugiesische Wochenzeitung in englischer Sprache, mitnehmen zu können. Ich beginne ersteinmal in meinem mitgebrachten Taschenbuch der Jose Saramago'schen Belagerung von Lissabon weiterzulesen und um zu erfahren, was sich inzwischen bei dem Korrektor Raimundo Silva und seiner Cheffin Frau Doktor Maria Sara für ein Faden weiterspinnt, bis es dann ab Zehn Uhr Zeit wird, mich aufzumachen um für mein täglich Brot in den vormittäglichen "Loja-Betteltunnel" eines der Stadtviertel einzutauchen . . . . .
E N D E
MEIN INTERNET-TIPP: http://www.visitlisboa.com
.............................. http://www.portugalforum.org
.............................. http://www.madeira-house.com
Translation: LISBON ON TILE
Lisbon just after seven in the morning. The morning chill has been seeping through the plastic material of my cheapest version of sleeping bag for at least half an hour. According to the manufacturer it should keep you warm in summer night temperatures of down to 10° Celsius. I don't know if this temperature refers to wearing burgundy silk pajamas, or if the ten degrees tolerance range is only tolerable with long underwear, plus tight ones jogging suit plus a wide sweater with wide trousers and possibly a wide-cut jacket or coat. The covered boutique, which may soon be confiscated by a cleaning lady and the urgent need to be freed from the number one problem of the morning by a cafe toilet as soon as possible makes me slip out of my sleeping bag. The t-shirt, the less soiled one of the night, is exchanged for the sweaty shirt of the previous day, cool and clammy from the night, which hung over my head on the shop grate to air out. Morning toilet, which took place provissionaly in the evening with a pack of wet wipes in order to free oneself from the feeling of the coarsest sweat before sealing the sleeping bag has to wait until the cafe. After carefully fumbling around the snags of the zipper, the sleeping bag is sunk into a plastic bag. The small pillow on top, so that it is quickly at hand in an emergency for sitting with the begging cup on hard surfaces. The small terry towel that forms the cover over the pillow is put together in the shoulder bag.
Kicking along in front of me and angry at the god of the morning bladder pressure, I try to tear the socks made of plastic fibers from the shop grid, which have meanwhile become slightly crusty from walking (probably the melted and hardened oil). Because of nowage-related awkwardness with just one hand, like a lasso-throwing cowboy and then lacing my suede sneakers with a final scolding murmur.
With a few hops, the cardboard from the previous evening's clothing boutique is folded up, which formed the mattress, less for convenience than to insulate against the cold of the stone slabs, which, depending on the season, sometimes require two ore three layers for that then quite surprising phenomenon of heat radiation in the sleeping bag, as is known from sweaters made of 100% whool; shoulder bag swung over and fabric shopping bag grabbed, in which the sleeping bag and the Pingo-Doce water bottle, without which in such latitudes and this late summer not a single day can be endured, was stuffed. Grabbed the folded cardboard box with my free hand and deposited twenty meters away in a place that is unfortunately subject to the whim of naysayers and selfish trophy hunters and it is therefore questionable whether it will still serve as insulation against the cold ground the next nightbecomes. In general, the boxes picked up in front of the boutiques at a later time and you can then, if you feel like going out again, puzzle together something with small wine boxes from restaurants. In the meantime the body relaxes due to the movement and my walk takes me leisurely downhill to my regular morning cafe on Avenida Liberdade...
The first cleaning women from the former colonial country of Mosambique and restaurant staff come towards me. Taxis chase their last ore already their first customers at eighty cilometers per hour and roaring engines like a racing boat through the bumps up the mountain. In the opposite direction I'm trying to deal with the pitfalls of the cobblestones that are omnipresent in Lisbon. My sensitive quite-treads, which are like two satellites under constant meteor bombardment, show dangerous cracks after just a few days.
When I arrive at Avenida Liberdade I walk into the city to my morning cafe and as always I sneak away some what embarrassedly towards the toilet, while the waiters show me a lot of hard work and seem not to notice my arrivel seem to offer the chessplayer a draw every morning. According to Fluxus-artist Joseph Beuys, Marcel Duchamp's porcelain ideas should not be overrated, but on these Lisbon mornings for someone like me, who lives on the streets and makes a living by begging, this pee bowl can literally be a bridge to a new carefree world and the pressure, that like a Goya nightmare did'nt want to go home, but hoped to escape into reality and blocked thinking, is finally off my shoulders.
The sixty cents bagged and carefully saved the evening before make it possible to have an espresso that replaces the oral flora from brushing its teeth, which it no longer has, and gives it an inner smile that, even on closer inspection, is not in the repertoire of facial expressions for any of the waiters appears. There are cafes, where you see the same faces every morning as you do on the rest of the week. But here, where I've been going for three weeks, the customers change every morning like an office workers wardrobe, even though my tolerance range for my arrival in the morning should still be less than plus-minus ten minutes. A single guest, who exceptionally was already visible yesterday, but will no longer be there tomorrow and is reading the daily newspaper of the Correiho de Manha, sits at the same table as yesterday and gives the impression, with a shirt and tie, as if he at the latest when I'm five minutes away, Piers Brosnan-style he would get up, pay and get into his Ashton Martin parked around the corner. While the linguistic stew of the news report on the radio is replaced by sweet romantic fado music from the group Madredeus, I'm smooching the pleasant moist warmth of my italien roast while standing at the counter, where in the Portugese tradition, the rich person has his coffee drinks, because the rich man want's to stay rich and therefore doesn't have much time and has to drink his espresso at the counter in a hurry in order to be able to earn more money quickly, while the poor man, as is well known, doesn't feel like working and therefore also has time to relax his cup of coffee to sit down at one of the small bistro tables. After about ten minutes I leave the cafe and continue walking towards Rossio, the city center of Lisbon, this metropolis with five hundred thousand inhabitants.....
The September sun has now emerged from behind St. George castle. A quick scrutinizing look as you walk past the window of the press shop at the covers of VOGUE, VANITY FAIR and HARPERS BAZAR, or what the young operators of international glossy magazines or art and women's magazines have put in the window today with all-over painting. Postmodern-anarchism design threats alongside the good news: "The secret why the skin of Beyonce is glowing." and Jennifer Lopez's first postsplit-interview, where a few years ago the American magazine BLACKBOOK invited people to an SF-trip "Into the mind (not really) of Pamela Anderson.
At the Restauradores there is once again a long queue of people of all nationalities waiting. There seems to be more than one free soup from Santa Casa De Misericordia here. When I finally arrive at the Rossio square, I move to the shady side of Cafe Suiza and look for a free bench on the corner on the right between the cafe and the watch shop.
The morning sun at the beginning of september, which will ensure a temperature of 28° Celsius until midday, has now reached the tables in front of Cafe Nicola on the other side of the square, where the first tourists arrive and I too on the day of my arrivel with the International Deutsche Touring bus conection drank one of my first coffee's and was able to pick up a free Portugal News, a portugues weekly newspaper in english, from the counter.
First of all I start reading the paperback book I brought with me about Saramagos siege of Lisbon and to find out what kind of thread is being spun by the proofreader Raimundo Silva and his boss, Doctor Maria Sara, until it's time at ten o'clock, I set out to dive into the morning "Loja begging-tunnel" in one of the city districts for my daily bread..... END
https://www.tetsche.de
Traducao: LISBOA EM AZULEJO
Lisboa pouco depois das sete da manha. O frio da manha esta penetrando no material plastico da minha versao mais barata de saco de dormir ha pelo menos meia hora. Segundo o fabricante, ele deve mante-lo aquecido nas noites de verao com temperaturas de ate 10° Celsius. Embora eu nao saiba se essa temperatura se refere ao uso de pijama de seda cor de vinho, ou a faixa de tolerancia de dez graus so e toleravel com cuesas compridas, alem de um macacao de corrida justo, alem de um pulover largo com calcas largas e possivelmente um jaqueta ou casaco de corte largo. A butique coberta, que em breve podera ser ocupada por uma faxinera, e a necessidade urgente de ser aliviado do problema numero um todas as manhas por um banheiro de cafe o mais rapido possivel me fazem escorregar do saco de dormir. A camiseta, a menos suja da noite, e trocada pela camisa suada do dia anterior, fresca e umida da noite, que pendia sobre minha cabeca na grade da loja para arejar. O banheiro matinal, que acontecia provisoriamente a noite com um pacote de lencos umedecidos para se livrar da sensacao de suor intenso antes de lacrar o saco de dormir, tem que esperar ate o cafe. O saco de dormir e enfiado em um saco plastico depois de voce ter mexido cuidadoseamente nas protuberancias do ziper. A pequena almofada em cima, para que esteja rapidamente a mao em caso de emergencia, para sentar com a xicara mendicante em superficies duras. A pequena toalha felpuda colocada sobre o travesseiro para formar a capa e dobrada na bolsa de ombro.
Chutando na minha frente e com raiva do deus da pressao matinal na bexiga, tento arrancar as meias feitas de fibras plasticas da grade da loja, que entretanto ficaram levemente crocantes de tanto correr e caminhar (provavelmente e o oleo derretido e endurecido), por causa de agoraconstrangimento relacionado a idade, apenas com uma mao, como um cowboy jogando laco, na ponta dos pes e depois amarrando meus tenis de camurca com um murmurio final de repreensao.
Com alguns saltos, dobra-se o papelao da boutique de roupas da noite anterior, que formou o colchao, menos por comodidade do que para isolar do frio as lajes de pedra, que, dependendo da estacao, as vezes requerem duas ou tres camadas que entao o fenomeno bastante surpreendente da radiacao de calor no saco de dormir, como e conhecido nos sueteres 100% la; A bolsa de ombro balancou e agarrou a sacola de compras de tecido, na qual estava o saco de dormir e a garrafa de agua Pingo-Doce, sem os quais em tais latitudes e esta no final do verao, nem um unico dia aguentou, estava cheio. Agarrou a caixa de papelao dobrada com a mao livre e depositou-a a vinte metros de distancia, em um local que infelizmente esta sujeito ao capricho dos pessimistas e egoistas cacadores de trofeus e, portanto, e questionavel se ainda servira de isolamento contra o solo frio na noite seguinte torna-se. Em geral, as caixas sao retiradas na frente das boutiques em um momento posterior e voce pode entao, se tiver vontade de sair novamente, quebra-cabeca com caixinhas de vinhos de restaurantes. Entretanto o corpo relaxa devido ao movimento e a minha caminhada leva-me lentamente pela descida ate ao meu habitual cafe matinal na Avenida Liberdade...
As primeiras faxineiras do antigo pais colonial de Mocambique e funcionarios do restaurante vem em minha direcao. Os taxis perseguem seus ultimos ou ja primeros clientes montanha acima, atraves dos solavancos, a oitenta quilometros por hora e seus motores rugindo como um barco em corrida. No sentido oposto tento lidar com as armadilhas da calcada que sao omnipresentes em Lisboa. Meus passos sensiveis e silenciosos, que sao como dois satelites sob constante bombardeio de meteoros, mostram rachaduras perigosas depois de apenas alguns dias.
Quando chego a Avenida Liberdade entro na cidade para o meu cafe matinal e, como sempre, saio as escondidas um pouco embaracado em direccao a casa de banho, enquanto os empregados me dao muito trabalho e parecem nao reparar na minha chegada o jogador de xadrez parece oferecer um empate todas as manhas. Segundo o artista do Fluxus Joseph Beuys as ideas de porcelana de Marcel Duchamp's nao devem ser sobre valorizadas, mas nestas manhas lisboetas, para alguem como eu que vive nas ruas e ganha a vida a mendigar, esta tigela de urina pode literalmente ser uma ponte um novo mundo despreocupadoe a pressao de que como um pesadelo de Goya, nao queria voltar para casa mas esperava escapar para a realidade e bloquear o pensamento matinal, finalmente saiu de meus ombros.
Os sessenta centimos cuidadosamente implorados e guardados na noite anterior permitem tomar um expresso que substitui a flora oral da escovagem dos dentes, que ja nao tem, e lhe confere um sorriso interior que, mesmo olhando mais de perto, nao esta no repertorio de expressoes faciais para qualquer um dos garcons parece. Ha cafes onde voce ve todas as manhas os mesmos rostos que ve no resto da semana. Mas aqui para onde estou indo ha tres semanas, os clientes mudam todas as manhas, como o guarda-roupa de um funcionaria de escritorio, embora minha tolerancia matinal para chegar ainda deva ser inferior a mais ou menos dez minutos. Um unico convidado, que exepcionalmente ja estava visivel ontem mas amanha ja nao estara e esta a ler o jornal diario do Correiho da Manha, senta-se a mesma mesa de ontem e da a impressao, de camisa e gravata, de como se ele o mais tardar, quando eu estiver a cinco minutes de distancia, Piers Brosnan moderada ele se levantava e entrava em seu Ashtin Martin estationada na esquina. Enquanto o guisado linguistico da reportagem na radio e substituido pelo doce e romantico fado do grupo Madredeus, beijo o calor agradavel e humido do meu assado italiano em pe junto ao balcao, onde na tradicao portuguesa o rico tem o dele toma cafe porque o rico quer continuar rico e por isso nao tem muito tempo e tem que tomar o seu expresso no balcao as pressas para poder ganhar mais dinheiro rapidamente, enquanto o pobre, como se sabe, nao tem vontade de trabalhar e por isso tambem tem tempo para relaxar sua xicara de cafe sentar-se em uma das pequenas mesas do bistro. Passados cerca de dez minutos saio do cafe e continuo a caminhar em direccao ao Rossio, o centro da cidade de Lisboa, esta metropole com quinhentos mil habitantes.....
O sol de setembro ja emergiu por tras do Castelo de Sao Jorge. Um olhar rapido e minucioso ao passar pela vitrine da loja de imprensa nas capas da VOGUE, VANITY FAIR e HARPERS BAZAR, ou o que os jovens operadores de revistas internatcionais de luxo ou de arte e revistas femininas colocaram na vitrine hoje com todos-sobre a pintura. Ameacas de design do anarquismo pos-moderno ao lado das boas noticias: "The secret why the skin of Beyonce is glowing." e a primeira entrevista pos-separacao de Jennifer Lopez, onde ha alguns anos a revista americana BLACKBOOK convidou as pessoas para um viagem de ficcao cientifica "Into the mind (not really) of Pamela Anderson.
Nos Restauradores volta a haver uma longa fila de pessoas de todas as nacionalidades a espera. Parece haver mais de uma sopa gratis de Santa Casa De Misericordia aqui. Quando finalmente chego a praca do Rossio, passo para o lado sombreado do Cafe Suiza e procuro um banco livre na esquina a direita entre o cafe e a relojoaria.
O sol da manha do inicio de setembro, que garantira uma temperatura de 28° Celsius ate o meio-dia, ja chega as mesas em frente ao Cafe Nicola, do outro lado da praca, onde chegam os primeros turistas, e onde tomei um dos meus primeros cafes no dia em que cheguei no servico de onibus international da Deutsche Touring, e para poder retirar gratuitamente no balcao o Portugal News, um semanario portugues em ingles.
Em primero lugar, comeco a ler o livro do cerco de Lisboa de Jose Saramago que trouxe comigo e a descobrir que tipo de fio o revisor Raimundo Silva e o seu chefe, a doutora Maria Sara, estao a tecer, e as dez horas e hora de partir e mergulhar na "loja tunel de mendicancia" matinal num dos bairros da cidade para o meu pao de cada dia..... fim
............... (Quase nao falo portugues. Espero que meu aplicativo de traducao nao cometa muitos erros.)
https://www.mordillo.com
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Lissabon kurz nach Sieben am Morgen. Schon seit mindestens einer halben Stunde dringt die morgentliche Kühle durch das Kunstoffmaterial meiner billigsten Version von Schlafsack. Laut Herstellerangabe soll er für sommerliche Nachttemperaturen bis 10° Celsius warm halten; wobei ich nicht weiss, ob sich diese Temperatur auf das Tragen eines Seidenpyjama in Burgunderrot bezieht, oder der Zehn Grad Tolleranzbereich nur erträglich wird mit langer Unterhose, plus engem Jogginganzug, plus weitem Pullover mit weiter Hose und eventuell zusätzlich weitgeschnittener Jacke oder Mantel. Die eventuell schon bald von einer Putzfrau in Beschlag genommene überdachte Boutique und das dringende Bedürfnis möglichst bald von einer Cafetoilette vom allmorgentlichen Problem Nummer Eins befreit zu werden, lässt mich aus dem Schlafsack rutschen. Das T-Shirt, das weniger verschmutzte der Nacht, wird gegen das verschwitzte und von der Nacht kühle und klamme Hemd des Vortages gewechselt, das zum Auslüften am Ladengitter über meinem Kopf hing. Morgentoilette, die noch am Abend mit einem Packet Feuchtigkeitstücher provisorisch stattgefunden hat, um sich vom Gefühl des gröbsten Schweiss vor dem dicht machen des Schlafsack befreit zu haben, muss bis zum Cafe warten. Der Schlafsack wird, nachdem man die Tücken des Reisverschluss vorsichtig umfummelt hat, in einem Kunstoffbeutel versenkt. Das kleine Kopfkissen obenauf, damit es im Notfall zum Sitzen mit der Betteltasse auf harten Untergründen schnell zur Hand ist. Das kleine Frottehandtuch, das über das Kissen gelegt, den Bezug bildete, kommt zusammengelegt in die Umhängetasche. Vor mich hinstrampelnd und dem Gott des allmorgentlichen Blasendruck zürnend, versuche ich noch die inzwischen vom Laufen und Durchwalken leicht krustig gewordenen (ist wohl das geschmolzene und wieder erhärtete Öl) plastikfaseranteiligen Socken vom Ladengitter zu reissen; wegen inzwischen altersbedingter Ungelenkigkeit nur einhändig, wie ein Lassowerfender Cowboy, über die Zehen zu stülpen und danach meine Wildlederturnschuhe mit letztem schimpfenden Gemurmel zu verschnüren.
Mit ein paar Hüpfern wird die Pappe einer Kleiderboutique des Vorabend zusammengefaltet, die die Matratze bildete, weniger aus Bequemlichkeit, als vielmehr zum Isolieren gegen die Kälte der Steinplatten, bei der es, je nach Jahreszeit, auch mal zwei bis drei Lagen sein müssen, für das sich dann ganz überraschend einstellende Phänomen der Wärmestrahlung im Schlafsack, wie man es von Pullovern mit 100° Wolle kennt; Umhängetasche übergeschwungen und Stoffeinkaufstasche gegriffen, in die der Schlafsackbeutel und die Pingo Doce-Wasserflasche, ohne die in solchen Breitengraden und dieser spätsommerlichen Zeit kein Tag erträglich zu überstehen ist, gestopft wurde. Mit der freien Hand den zusammengefalteten Karton gegriffen und zwanzig Meter weiter an einer Stelle deponiert, die leider der Willkür von Naidern und egoistischen Trophäenjägern unterliegt und es daher fraglich ist, ob er auch noch in der nächsten Nacht als Isolierung gegen die Bodenkälte dienen wird. Im allgemeinen sind zur späteren Zeit auch die Kartons vor den Boutiquen abgeholt und man kann sich dann, wenn man überhaupt Lust hatte nochmal loszugehen, sich was mit kleinen Weinkartons aus Restaurantrichtungen zusammenpuzzeln. Inzwischen entspannt sich der Körper auf Grund der Bewegung und mein Spaziergang führt mich gemächlichen Schrittes bergab zu meinem morgentlichen Stammcafe auf der Avenida Liberdade . . .
Erste Putzfrauen aus dem ehemaligen Kollonialland Mosambique und Restaurantbedienstete kommen mir entgegen. Taxis jagen ihre letzten, oder bereits ihre ersten Kunden mit achzig Stundenkilometer und aufheulendem Motor wie ein Rennboot durch die Bodenwellen den Berg hinauf. Ich versuche in der Gegenrichtung mit den Tücken der in Lissabon allgegenwärtigen Pflastersteine klarzukommen. Meine sensiblen Leisetreter, die wie zwei Satelliten unter dauerndem Meteoritenbeschuss stehen, weisen daher schon nach ein paar Tagen gefährliche Risse auf.
An der Avenida Liberdade angekommen gehe ich Stadteinwärts zu meinem morgentlichen Cafe und stehle mich wie immer ersteinmal etwas verlegen in Richtung Toilette davon, während die Kellner mit viel an den Tag gelegter Fleissigkeit und scheinbarer nicht zur Kenntnisnahme meines Eintreffen mir das allmorgentliche Remis des Schachspieler anzubieten scheinen. Marcel Duchamps Porzelanideen sollen zwar laut Fluxus-Künstler Joseph Beuys nicht überbewertet werden, aber an diesen Lissaboner Morgenden kann diese Pinkelschüssel für einen auf der Strasse lebenden und sich mit Betteln durchschlagenden wie mich, förmlich eine Brücke in eine neue unbeschwerte Welt bilden und der Druck, der wie ein Goyascher Nachtalp nicht nach Hause wollte, sondern auf die Flucht in die Realität hoffte und das morgentliche Denken blockierte, ist endlich von den Schultern.
Die bedachtsam vom Vorabend erbettelten und aufgesparten sechzig Cent ermöglichen einen Espresso, der der Mundflora das Zähneputzen, der nicht mehr vorhandenen, ersetzt und ihr ein inneres Lächeln verpasst, das auch bei genauerem Hinsehen bei keinem der Kellner im Repertoir der Miemik beheimatet scheint.
Es gibt Cafes, da sieht man jeden Morgen schon die gleichen Gesichter wie an den restlichen Tagen der Woche. Hier aber, wo ich seit vier Wochen hingehe, wechselt die Kundschaft jeden Morgen, wie die Garderobe einer Büroangestellten, obwohl mein morgentlicher Toleranzbereich meines Eintreffen noch unterhalb von Plus-Minus Zehn Minuten liegen müsste. Ein einziger Gast, der ausnahmsweise auch gestern schon zu sehen war, aber bereits Morgen nicht mehr und die Tageszeitung des Correiho de Manha liest, sitzt am selben Tisch wie gestern und macht den Eindruck, mit Hemd und Krawatte, als ob er, spätestens wenn ich fünf Minuten weg bin, Piers Brosnanmässig aufsteht, bezahlt und in seinen um die Ecke geparkten Ashtin Martin steigen würde. Während im Radio der sprachliche Eintopf des Nachrichtenbeitrag von süsslich-romantischer Fadomusik der Gruppe Madredeus abgelöst wird, knutsche ich zwischenzeitlich die wohlige feuchte Wärme meiner italienischen Röstung am Tresen stehend, dort wo in der portugiesischen Tradition der Reiche seinen Kaffee trinkt, weil der Reiche ja reich bleiben will und daher nicht viel Zeit hat und seinen Espresso eilig am Tresen trinken muss, um schnell weiter Geld verdienen zu können, währen der Arme bekanntlicherweise keine Lust zum Arbeiten hat und somit auch Zeit, um sich zu seiner Tasse Kaffee an einen der kleinen Bistrotische zu setzen. Nach circa Zehn Minuten verlasse ich das Cafe und laufe weiter in Richtung Rossio, dem Stadzentrum von Lissabon, dieser Fünfhunderttausend-Einwohner-Metropole . . .
Inzwischen ist die Septembersonne hinter der Burg St. George hervorgekommen. Ein kurzer prüfender Blick im Vorbeigehen vor dem Fenster des Presseshop auf die Cover von VOGUE, VANITY FAIR und HARPERS BAZAR, oder was die jungen Betreiber an internationalen Hochglanzmagazinen oder Kunst- und Frauenmagazinen heute wieder alloverpainting-mässig in's Fenster gepackt haben. Postmodern Anarchism-Designandrohungen neben der frohen Botschaft: "The secret why the skin of Beyonce is glowing" und Jennifer Lopez's first postsplit-interview, wo zuletzt vor ein paar Jährchen das amerikanische Magazin BLACKBOOK einlud zu einer SF-Reise "Into the mind (not really) of Pamela Anderson...". Am Restauradores ist schon wieder eine ellenlange Schlange von Wartenden aller Nationalitäten. Es scheint wohl mehr als'ne Gratissuppe der Santa Casa De Misericordia hier zu geben. Schliesslich auf dem Platz des ROSSIO angekommen wechsle ich auf die Schattenseite des Cafe Suiza und suche mir auf der rechten Seite zwischen Cafe und Uhrengeschäft an der Ecke eine freie Bank. Die morgentliche Sonne des Septemberanfang, die bis Mittag noch für eine Temperatur von 28° Celsius sorgen wird, hat inzwischen auf der anderen Seite des Platzes die Tische vor Cafe Nicola erreicht, wo sich die ersten Touristen einfinden und auch ich am Tag meiner Ankunft mit der internationalen Busverbindung der Deutschen Touring einen meiner ersten Kaffees trank und um vom Tresen noch eine dort gratis ausliegende Portugal News, eine portugiesische Wochenzeitung in englischer Sprache, mitnehmen zu können. Ich beginne ersteinmal in meinem mitgebrachten Taschenbuch der Jose Saramago'schen Belagerung von Lissabon weiterzulesen und um zu erfahren, was sich inzwischen bei dem Korrektor Raimundo Silva und seiner Cheffin Frau Doktor Maria Sara für ein Faden weiterspinnt, bis es dann ab Zehn Uhr Zeit wird, mich aufzumachen um für mein täglich Brot in den vormittäglichen "Loja-Betteltunnel" eines der Stadtviertel einzutauchen . . . . .
E N D E
MEIN INTERNET-TIPP: http://www.visitlisboa.com
.............................. http://www.portugalforum.org
.............................. http://www.madeira-house.com
Translation: LISBON ON TILE
Lisbon just after seven in the morning. The morning chill has been seeping through the plastic material of my cheapest version of sleeping bag for at least half an hour. According to the manufacturer it should keep you warm in summer night temperatures of down to 10° Celsius. I don't know if this temperature refers to wearing burgundy silk pajamas, or if the ten degrees tolerance range is only tolerable with long underwear, plus tight ones jogging suit plus a wide sweater with wide trousers and possibly a wide-cut jacket or coat. The covered boutique, which may soon be confiscated by a cleaning lady and the urgent need to be freed from the number one problem of the morning by a cafe toilet as soon as possible makes me slip out of my sleeping bag. The t-shirt, the less soiled one of the night, is exchanged for the sweaty shirt of the previous day, cool and clammy from the night, which hung over my head on the shop grate to air out. Morning toilet, which took place provissionaly in the evening with a pack of wet wipes in order to free oneself from the feeling of the coarsest sweat before sealing the sleeping bag has to wait until the cafe. After carefully fumbling around the snags of the zipper, the sleeping bag is sunk into a plastic bag. The small pillow on top, so that it is quickly at hand in an emergency for sitting with the begging cup on hard surfaces. The small terry towel that forms the cover over the pillow is put together in the shoulder bag.
Kicking along in front of me and angry at the god of the morning bladder pressure, I try to tear the socks made of plastic fibers from the shop grid, which have meanwhile become slightly crusty from walking (probably the melted and hardened oil). Because of nowage-related awkwardness with just one hand, like a lasso-throwing cowboy and then lacing my suede sneakers with a final scolding murmur.
With a few hops, the cardboard from the previous evening's clothing boutique is folded up, which formed the mattress, less for convenience than to insulate against the cold of the stone slabs, which, depending on the season, sometimes require two ore three layers for that then quite surprising phenomenon of heat radiation in the sleeping bag, as is known from sweaters made of 100% whool; shoulder bag swung over and fabric shopping bag grabbed, in which the sleeping bag and the Pingo-Doce water bottle, without which in such latitudes and this late summer not a single day can be endured, was stuffed. Grabbed the folded cardboard box with my free hand and deposited twenty meters away in a place that is unfortunately subject to the whim of naysayers and selfish trophy hunters and it is therefore questionable whether it will still serve as insulation against the cold ground the next nightbecomes. In general, the boxes picked up in front of the boutiques at a later time and you can then, if you feel like going out again, puzzle together something with small wine boxes from restaurants. In the meantime the body relaxes due to the movement and my walk takes me leisurely downhill to my regular morning cafe on Avenida Liberdade...
The first cleaning women from the former colonial country of Mosambique and restaurant staff come towards me. Taxis chase their last ore already their first customers at eighty cilometers per hour and roaring engines like a racing boat through the bumps up the mountain. In the opposite direction I'm trying to deal with the pitfalls of the cobblestones that are omnipresent in Lisbon. My sensitive quite-treads, which are like two satellites under constant meteor bombardment, show dangerous cracks after just a few days.
When I arrive at Avenida Liberdade I walk into the city to my morning cafe and as always I sneak away some what embarrassedly towards the toilet, while the waiters show me a lot of hard work and seem not to notice my arrivel seem to offer the chessplayer a draw every morning. According to Fluxus-artist Joseph Beuys, Marcel Duchamp's porcelain ideas should not be overrated, but on these Lisbon mornings for someone like me, who lives on the streets and makes a living by begging, this pee bowl can literally be a bridge to a new carefree world and the pressure, that like a Goya nightmare did'nt want to go home, but hoped to escape into reality and blocked thinking, is finally off my shoulders.
The sixty cents bagged and carefully saved the evening before make it possible to have an espresso that replaces the oral flora from brushing its teeth, which it no longer has, and gives it an inner smile that, even on closer inspection, is not in the repertoire of facial expressions for any of the waiters appears. There are cafes, where you see the same faces every morning as you do on the rest of the week. But here, where I've been going for three weeks, the customers change every morning like an office workers wardrobe, even though my tolerance range for my arrival in the morning should still be less than plus-minus ten minutes. A single guest, who exceptionally was already visible yesterday, but will no longer be there tomorrow and is reading the daily newspaper of the Correiho de Manha, sits at the same table as yesterday and gives the impression, with a shirt and tie, as if he at the latest when I'm five minutes away, Piers Brosnan-style he would get up, pay and get into his Ashton Martin parked around the corner. While the linguistic stew of the news report on the radio is replaced by sweet romantic fado music from the group Madredeus, I'm smooching the pleasant moist warmth of my italien roast while standing at the counter, where in the Portugese tradition, the rich person has his coffee drinks, because the rich man want's to stay rich and therefore doesn't have much time and has to drink his espresso at the counter in a hurry in order to be able to earn more money quickly, while the poor man, as is well known, doesn't feel like working and therefore also has time to relax his cup of coffee to sit down at one of the small bistro tables. After about ten minutes I leave the cafe and continue walking towards Rossio, the city center of Lisbon, this metropolis with five hundred thousand inhabitants.....
The September sun has now emerged from behind St. George castle. A quick scrutinizing look as you walk past the window of the press shop at the covers of VOGUE, VANITY FAIR and HARPERS BAZAR, or what the young operators of international glossy magazines or art and women's magazines have put in the window today with all-over painting. Postmodern-anarchism design threats alongside the good news: "The secret why the skin of Beyonce is glowing." and Jennifer Lopez's first postsplit-interview, where a few years ago the American magazine BLACKBOOK invited people to an SF-trip "Into the mind (not really) of Pamela Anderson.
At the Restauradores there is once again a long queue of people of all nationalities waiting. There seems to be more than one free soup from Santa Casa De Misericordia here. When I finally arrive at the Rossio square, I move to the shady side of Cafe Suiza and look for a free bench on the corner on the right between the cafe and the watch shop.
The morning sun at the beginning of september, which will ensure a temperature of 28° Celsius until midday, has now reached the tables in front of Cafe Nicola on the other side of the square, where the first tourists arrive and I too on the day of my arrivel with the International Deutsche Touring bus conection drank one of my first coffee's and was able to pick up a free Portugal News, a portugues weekly newspaper in english, from the counter.
First of all I start reading the paperback book I brought with me about Saramagos siege of Lisbon and to find out what kind of thread is being spun by the proofreader Raimundo Silva and his boss, Doctor Maria Sara, until it's time at ten o'clock, I set out to dive into the morning "Loja begging-tunnel" in one of the city districts for my daily bread..... END
https://www.tetsche.de
Traducao: LISBOA EM AZULEJO
Lisboa pouco depois das sete da manha. O frio da manha esta penetrando no material plastico da minha versao mais barata de saco de dormir ha pelo menos meia hora. Segundo o fabricante, ele deve mante-lo aquecido nas noites de verao com temperaturas de ate 10° Celsius. Embora eu nao saiba se essa temperatura se refere ao uso de pijama de seda cor de vinho, ou a faixa de tolerancia de dez graus so e toleravel com cuesas compridas, alem de um macacao de corrida justo, alem de um pulover largo com calcas largas e possivelmente um jaqueta ou casaco de corte largo. A butique coberta, que em breve podera ser ocupada por uma faxinera, e a necessidade urgente de ser aliviado do problema numero um todas as manhas por um banheiro de cafe o mais rapido possivel me fazem escorregar do saco de dormir. A camiseta, a menos suja da noite, e trocada pela camisa suada do dia anterior, fresca e umida da noite, que pendia sobre minha cabeca na grade da loja para arejar. O banheiro matinal, que acontecia provisoriamente a noite com um pacote de lencos umedecidos para se livrar da sensacao de suor intenso antes de lacrar o saco de dormir, tem que esperar ate o cafe. O saco de dormir e enfiado em um saco plastico depois de voce ter mexido cuidadoseamente nas protuberancias do ziper. A pequena almofada em cima, para que esteja rapidamente a mao em caso de emergencia, para sentar com a xicara mendicante em superficies duras. A pequena toalha felpuda colocada sobre o travesseiro para formar a capa e dobrada na bolsa de ombro.
Chutando na minha frente e com raiva do deus da pressao matinal na bexiga, tento arrancar as meias feitas de fibras plasticas da grade da loja, que entretanto ficaram levemente crocantes de tanto correr e caminhar (provavelmente e o oleo derretido e endurecido), por causa de agoraconstrangimento relacionado a idade, apenas com uma mao, como um cowboy jogando laco, na ponta dos pes e depois amarrando meus tenis de camurca com um murmurio final de repreensao.
Com alguns saltos, dobra-se o papelao da boutique de roupas da noite anterior, que formou o colchao, menos por comodidade do que para isolar do frio as lajes de pedra, que, dependendo da estacao, as vezes requerem duas ou tres camadas que entao o fenomeno bastante surpreendente da radiacao de calor no saco de dormir, como e conhecido nos sueteres 100% la; A bolsa de ombro balancou e agarrou a sacola de compras de tecido, na qual estava o saco de dormir e a garrafa de agua Pingo-Doce, sem os quais em tais latitudes e esta no final do verao, nem um unico dia aguentou, estava cheio. Agarrou a caixa de papelao dobrada com a mao livre e depositou-a a vinte metros de distancia, em um local que infelizmente esta sujeito ao capricho dos pessimistas e egoistas cacadores de trofeus e, portanto, e questionavel se ainda servira de isolamento contra o solo frio na noite seguinte torna-se. Em geral, as caixas sao retiradas na frente das boutiques em um momento posterior e voce pode entao, se tiver vontade de sair novamente, quebra-cabeca com caixinhas de vinhos de restaurantes. Entretanto o corpo relaxa devido ao movimento e a minha caminhada leva-me lentamente pela descida ate ao meu habitual cafe matinal na Avenida Liberdade...
As primeiras faxineiras do antigo pais colonial de Mocambique e funcionarios do restaurante vem em minha direcao. Os taxis perseguem seus ultimos ou ja primeros clientes montanha acima, atraves dos solavancos, a oitenta quilometros por hora e seus motores rugindo como um barco em corrida. No sentido oposto tento lidar com as armadilhas da calcada que sao omnipresentes em Lisboa. Meus passos sensiveis e silenciosos, que sao como dois satelites sob constante bombardeio de meteoros, mostram rachaduras perigosas depois de apenas alguns dias.
Quando chego a Avenida Liberdade entro na cidade para o meu cafe matinal e, como sempre, saio as escondidas um pouco embaracado em direccao a casa de banho, enquanto os empregados me dao muito trabalho e parecem nao reparar na minha chegada o jogador de xadrez parece oferecer um empate todas as manhas. Segundo o artista do Fluxus Joseph Beuys as ideas de porcelana de Marcel Duchamp's nao devem ser sobre valorizadas, mas nestas manhas lisboetas, para alguem como eu que vive nas ruas e ganha a vida a mendigar, esta tigela de urina pode literalmente ser uma ponte um novo mundo despreocupadoe a pressao de que como um pesadelo de Goya, nao queria voltar para casa mas esperava escapar para a realidade e bloquear o pensamento matinal, finalmente saiu de meus ombros.
Os sessenta centimos cuidadosamente implorados e guardados na noite anterior permitem tomar um expresso que substitui a flora oral da escovagem dos dentes, que ja nao tem, e lhe confere um sorriso interior que, mesmo olhando mais de perto, nao esta no repertorio de expressoes faciais para qualquer um dos garcons parece. Ha cafes onde voce ve todas as manhas os mesmos rostos que ve no resto da semana. Mas aqui para onde estou indo ha tres semanas, os clientes mudam todas as manhas, como o guarda-roupa de um funcionaria de escritorio, embora minha tolerancia matinal para chegar ainda deva ser inferior a mais ou menos dez minutos. Um unico convidado, que exepcionalmente ja estava visivel ontem mas amanha ja nao estara e esta a ler o jornal diario do Correiho da Manha, senta-se a mesma mesa de ontem e da a impressao, de camisa e gravata, de como se ele o mais tardar, quando eu estiver a cinco minutes de distancia, Piers Brosnan moderada ele se levantava e entrava em seu Ashtin Martin estationada na esquina. Enquanto o guisado linguistico da reportagem na radio e substituido pelo doce e romantico fado do grupo Madredeus, beijo o calor agradavel e humido do meu assado italiano em pe junto ao balcao, onde na tradicao portuguesa o rico tem o dele toma cafe porque o rico quer continuar rico e por isso nao tem muito tempo e tem que tomar o seu expresso no balcao as pressas para poder ganhar mais dinheiro rapidamente, enquanto o pobre, como se sabe, nao tem vontade de trabalhar e por isso tambem tem tempo para relaxar sua xicara de cafe sentar-se em uma das pequenas mesas do bistro. Passados cerca de dez minutos saio do cafe e continuo a caminhar em direccao ao Rossio, o centro da cidade de Lisboa, esta metropole com quinhentos mil habitantes.....
O sol de setembro ja emergiu por tras do Castelo de Sao Jorge. Um olhar rapido e minucioso ao passar pela vitrine da loja de imprensa nas capas da VOGUE, VANITY FAIR e HARPERS BAZAR, ou o que os jovens operadores de revistas internatcionais de luxo ou de arte e revistas femininas colocaram na vitrine hoje com todos-sobre a pintura. Ameacas de design do anarquismo pos-moderno ao lado das boas noticias: "The secret why the skin of Beyonce is glowing." e a primeira entrevista pos-separacao de Jennifer Lopez, onde ha alguns anos a revista americana BLACKBOOK convidou as pessoas para um viagem de ficcao cientifica "Into the mind (not really) of Pamela Anderson.
Nos Restauradores volta a haver uma longa fila de pessoas de todas as nacionalidades a espera. Parece haver mais de uma sopa gratis de Santa Casa De Misericordia aqui. Quando finalmente chego a praca do Rossio, passo para o lado sombreado do Cafe Suiza e procuro um banco livre na esquina a direita entre o cafe e a relojoaria.
O sol da manha do inicio de setembro, que garantira uma temperatura de 28° Celsius ate o meio-dia, ja chega as mesas em frente ao Cafe Nicola, do outro lado da praca, onde chegam os primeros turistas, e onde tomei um dos meus primeros cafes no dia em que cheguei no servico de onibus international da Deutsche Touring, e para poder retirar gratuitamente no balcao o Portugal News, um semanario portugues em ingles.
Em primero lugar, comeco a ler o livro do cerco de Lisboa de Jose Saramago que trouxe comigo e a descobrir que tipo de fio o revisor Raimundo Silva e o seu chefe, a doutora Maria Sara, estao a tecer, e as dez horas e hora de partir e mergulhar na "loja tunel de mendicancia" matinal num dos bairros da cidade para o meu pao de cada dia..... fim
............... (Quase nao falo portugues. Espero que meu aplicativo de traducao nao cometa muitos erros.)
https://www.mordillo.com
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Dienstag, 13. November 2012
23. BIBELCODE - JAK 1,24 (JAMES 1,24)
guennisseite, 11:29h
---DEUTSCH--------------ENGLISCH---
-----Jud 3 ------NT---------JUDE 3---
----1989/90----------------1989/90---
01...Mk 6,35------------01...MARK 6,35
02...Mt 26,41-----------02...MATTHEW 26,41
03...Mk 15,23-----------03...MARK 15,23
04...Lk 9,34-------------04...LUKE 9,34
05...Mt 18,7------------05...MATTHEW 18,7
06...Mt 4,6-------------06...MATTHEW 4,6
07...Apg 20,10----------07...ACTS 20,10
08...Mt 8,6-------------08...MATTHEW 8,6
09...Mt 9,6+7-----------09...MATTHEW 9,6+7
10...Mt 12,10-----------10...MATTHEW 12,10
11...Mt 6,24------------11...MATTHEW 6,24
12...Joh 20,17----------12...JOHN 20,17
----1997-------------------1997-----
13...Mt 9,32------------13...MATTHEW 9,32
14...Mk 9,21------------14...MARK 9,21
15...Mt 12,50-----------15...MATTHEW 12,50
16...Mt 9,33------------16...MATTHEW 9,33
17...Mt 7,15------------17...MATTHEW 7,15
18...Mt 15,32-----------18...MATTHEW 15,32
19...Mk 11,15-----------19...MARK 11,15
20...Mt 6,11------------20...MATTHEW 6,11
21...Lk 6,28-------------21...LUKE 6,28
22...Lk 8,29-------------22...LUKE 8,29
----1998-------------------1998-----
23...Lk 6,22--------------23...LUKE 6,22
24...Apg 7,3-------------24...ACTS 7,3
25...Lk 4,42--------------25...LUKE 4,42
26...Apg 9,19------------26...ACTS 9,19
27...Lk 9,3 ? -------------27...LUKE 9,3 ?
28...Lk 9,6---------------28...LUKE 9,6
29...Apg 9,32------------29...ACTS 9,32
30...Apg 9,3-------------30...ACTS 9,3
31...Apg 16,8------------31...ACTS 16,8
...................1999 - 2007.....................
32...Apg 9,28-------------32...ACTS 9,28
33...Apg 18,3-------------33...ACTS 18,3
34...Jak 2,1-13-----------34...JAMES 2,1-13
35...Apg 3,10-------------35...ACTS 3,10
36...Apg 11,2-------------36...ACTS 11,2
37...Lk 1,9---------------37...LUKE 1,9
38...Lk 1,15--------------38...LUKE 1,15
39...Mt 6,26-------------39...MATTHEW 6,26
40...Joh 11,1-------------40...JOHN 11,1
41...Joh 4,1-28-----------41...JOHN 4,1-28
42...Joh 11,18------------42...JOHN 11,18
43...Mt 25,35+36---------43...MATTHEW 25,35+36
-----------------2008-------------------------
44...Mt 26,46-------------44...MATTHEW 26,46
45...Apg 8,28-------------45...ACTS 8,28
46...Apg 21,1-------------46...ACTS 21,1
47...Joh 16,18------------47...JOHN 16,18
48...Mt 12,44-------------48...MATTHEW 12,44
49...Mk 6,1---------------49...MARK 6,1
50...Mt 5,9---------------50...MATTHEW 5,9
51...Apg 28,30------------51...ACTS 28,30
52...Apg 28,20------------52...ACTS 28,20
53...Apg 26,5-------------53...ACTS 26,5
....................E N D (E)...........................
(Zum besseren Verständnis der Zusammenhänge sollte man die Sätze aufschreiben)
(To better understand the context, you should write down the sentences)
... https://www.bibel-online.net
... https://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/bibel
"Die Bibel ist jetzt vollständig in-475-Sprachen übersetzt."
(KNA Stuttgart;14.Juni 2012)
"THE BIBEL IS NOW COMPLETE TRANSLATED IN-475-LANGUAGES."
MEIN INTERNET-TIPP:
... https://www.jakobus-info.de
... https://www.mundicamino.com
-----Jud 3 ------NT---------JUDE 3---
----1989/90----------------1989/90---
01...Mk 6,35------------01...MARK 6,35
02...Mt 26,41-----------02...MATTHEW 26,41
03...Mk 15,23-----------03...MARK 15,23
04...Lk 9,34-------------04...LUKE 9,34
05...Mt 18,7------------05...MATTHEW 18,7
06...Mt 4,6-------------06...MATTHEW 4,6
07...Apg 20,10----------07...ACTS 20,10
08...Mt 8,6-------------08...MATTHEW 8,6
09...Mt 9,6+7-----------09...MATTHEW 9,6+7
10...Mt 12,10-----------10...MATTHEW 12,10
11...Mt 6,24------------11...MATTHEW 6,24
12...Joh 20,17----------12...JOHN 20,17
----1997-------------------1997-----
13...Mt 9,32------------13...MATTHEW 9,32
14...Mk 9,21------------14...MARK 9,21
15...Mt 12,50-----------15...MATTHEW 12,50
16...Mt 9,33------------16...MATTHEW 9,33
17...Mt 7,15------------17...MATTHEW 7,15
18...Mt 15,32-----------18...MATTHEW 15,32
19...Mk 11,15-----------19...MARK 11,15
20...Mt 6,11------------20...MATTHEW 6,11
21...Lk 6,28-------------21...LUKE 6,28
22...Lk 8,29-------------22...LUKE 8,29
----1998-------------------1998-----
23...Lk 6,22--------------23...LUKE 6,22
24...Apg 7,3-------------24...ACTS 7,3
25...Lk 4,42--------------25...LUKE 4,42
26...Apg 9,19------------26...ACTS 9,19
27...Lk 9,3 ? -------------27...LUKE 9,3 ?
28...Lk 9,6---------------28...LUKE 9,6
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30...Apg 9,3-------------30...ACTS 9,3
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...................1999 - 2007.....................
32...Apg 9,28-------------32...ACTS 9,28
33...Apg 18,3-------------33...ACTS 18,3
34...Jak 2,1-13-----------34...JAMES 2,1-13
35...Apg 3,10-------------35...ACTS 3,10
36...Apg 11,2-------------36...ACTS 11,2
37...Lk 1,9---------------37...LUKE 1,9
38...Lk 1,15--------------38...LUKE 1,15
39...Mt 6,26-------------39...MATTHEW 6,26
40...Joh 11,1-------------40...JOHN 11,1
41...Joh 4,1-28-----------41...JOHN 4,1-28
42...Joh 11,18------------42...JOHN 11,18
43...Mt 25,35+36---------43...MATTHEW 25,35+36
-----------------2008-------------------------
44...Mt 26,46-------------44...MATTHEW 26,46
45...Apg 8,28-------------45...ACTS 8,28
46...Apg 21,1-------------46...ACTS 21,1
47...Joh 16,18------------47...JOHN 16,18
48...Mt 12,44-------------48...MATTHEW 12,44
49...Mk 6,1---------------49...MARK 6,1
50...Mt 5,9---------------50...MATTHEW 5,9
51...Apg 28,30------------51...ACTS 28,30
52...Apg 28,20------------52...ACTS 28,20
53...Apg 26,5-------------53...ACTS 26,5
....................E N D (E)...........................
(Zum besseren Verständnis der Zusammenhänge sollte man die Sätze aufschreiben)
(To better understand the context, you should write down the sentences)
... https://www.bibel-online.net
... https://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/bibel
"Die Bibel ist jetzt vollständig in-475-Sprachen übersetzt."
(KNA Stuttgart;14.Juni 2012)
"THE BIBEL IS NOW COMPLETE TRANSLATED IN-475-LANGUAGES."
MEIN INTERNET-TIPP:
... https://www.jakobus-info.de
... https://www.mundicamino.com
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Dienstag, 6. November 2012
22. FERRY-TALE
guennisseite, 13:01h
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. . . Gegen Drei Uhr in der Nacht fahren wir auf einen Rastplatz der kaum besucht ist. In dem relativ kleinen Tankstellenkiosk bediene ich einen der Kaffeeautomaten mit einem Segafredo-Espressoauftrag, der hier trotz überteuerter Autobahnpreise nur noch 1,20 ? kostet und in einem viel zu grossen Pappbecher erst einmal gesucht sein will.( Ist der verzaubert und frisst in wirklichkeit gern Löwenzahn?). Eine viertelstunde später geht es weiter. Die Kegelgesellschaft vor mir hat ihren "PUNK" zum Glück schon bald nach dem Start und dem Ende des Spumante eingestellt und ist ruhiger geworden, genauso wie die vielen Reihen hinter mir, von denen man nur beim Aus- und Einsteigen etwas mitbekommt. Über die A10 kommend erreichen wir dann um 6:22 MEZ die Hafenanlagen der P&O-Fährschiffe von Calais an Frankreichs Normandieküste.
Mit den sogenannten offenen Grenzen ist das, wie bei der Fahrt nach Portugal, auch hier nur ein Gerücht. Zuersteinmal müssen wir alle den Bus verlassen und durch ein Schaafsgatter zur Pass bzw. Ausweiskontrolle. Bus und Fahrgäste kommen sozusagen getrennt voneinander über die Französich-Englische Grenze. Danach dürfen alle wieder einsteigen. Im "Morgengrauen" wird der Bus über das Zufahrts- und Warteplatzwirrwarr in Richtung Terminal 9 geleitet. Hier müssen wir noch auf einer Wartespur hinter anderen Bussen und neben PKW's und Carawans eine viertel Stunde warten, bis alle Fahrzeuge der angekommenen Fähre von Dover das Schiff verlassen haben und unsere Parkspur die Freigabe zum Befahren der Rampe bekommt. Daraufhin
fährt unser Bus auf Deck 8C der "SPIRIT OF BRITAIN". Wir müssen alle aussteigen und einen engen, in der Mitte befindlichen weiss gestrichenen Stahlblechflur die Treppen über mehrere Etagen nach oben. Dort gibt es über das ganze Deck verteilt verschiedene Aufenthaltsbereiche.
Da allen Fahrgästen jetzt der Sinn nach Frühstück steht, ist ersteinmal Wartezeit an den entsprechenden Tresen einzuplanen. Ich habe mich in der sogenannten "Familly-Lounge" eingefunden (ob ich hier wohl richtig bin - als Einzelgänger?) und stelle beim studieren der Frühstücksspeisekarte fest, dass deren Auswahl alles andere als königlich ist. Der Umfang des Angebots wurde intelligent erweitert, indem für jedes angebotene Heissgetränk gleich drei verschiedene Mengen- und Preisangaben die Informationstafel bedecken. Der "Spirit" of Britain scheint inzwischen auch von mir Besitz ergriffen zu haben, denn ich entschliesse mich kurzfristig, nicht für einen voraberträumten französischen Milchkaffee, sondern für eine Tasse Earl Grey-Tee im grossen COSTA CAFE-Pappbecher. Auch das erträumte frische Croissant ist nirgens zu sehen. Stattdessen gibt es eine umfangreiche Pallette an Muffin's. Ich entscheide mich für einen Lemon-Muffin in leichter Übergrösse. Der Kellner, dem die Frohnatur eines englischen Billardspielers vom Sportkanal aus dem Gesicht schaut, weist mich auf ein Spezialangebot hin, bei dem ich mich Preis-Leistungsmässig besser stellen würde, wenn ich statt des kleinen, einen mittlerenen Becher Tee, also mindestens doppelte Tasse, zum Muffin nehmen würde (Hee-Schubiduu-Koiffizient?). Ich bin schnell überzeugt und froh, dass man hier auf dem Schiff, wahlweise in EURO oder englischen Pfund bezahlen kann. Daher bezahle ich meine 3,80 in Euro, um mein Shoppinggeld in Pfund noch ein wenig zu sparen. Wegen des günstigeren Kurses hatte ich bereits einen Tag vorher 102 Euro in 85 englische Pfund gewechselt. Mit meinem Tablett suche ich mir vorn am Fenster der Steuerbordseite (also Rechts) einen freien Sessel. Zu meinem Schwarztee ziehe ich noch ein paar Brötchenhälften mit Salami und Käse aus meiner Tasche und geniesse die Gemütlichkeit und die gedrosselte Luxuriösität. . . (FORTSETZUNG FOLGT)
(07.11.)
. . . Inzwischen haben wir mit dem Passieren der englischen Grenze auch die unsichtbare Zeitzone gewechselt; und aus den deutschen 7:00 Uhr MEZ sind jetzt 6:00 Uhr brittischer Zeit geworden. Um 6:40 legt die "SPIRIT OF BRITAIN" ab, indem sie zurücksetzt, dreht und das Hafenbecken von Calais verlässt. Nach den letzten Tagen des veregneten heimischen Oktober scheint die seit gestern Abend kurzfristig einberufene wolkenfreie Zone sich bis London zu erstrecken. Es ist ein klarer Himmel über dem Ärmelkanal mit einer morgentlichen Temperatur von circa 8° Celsius. In Richtung zurückliegender Kaianlagen ist gerade die Sonne aufgegangen und sorgt im Bereich der Stratosphäre für einen pastelligen Farbverlauf durch den Spektralbereich, indem der Himmel direkt über uns zartblau ist und in Richtung Westen über verwaschenes Gelb, blasses Orange und Homerscher Rosenfingrigkeit bis zum bedrohlichen Violett über dem Horizont von England verläuft, als ob einer gelangweilten himmlischen Putte der Sinn nach Turnerschem Aquarellpinsel stand. Über diesen delikaten Farbverlauf versuchen jetzt noch mehrere Piloten der Warteschleife des Londoner Flughafen ihre Kandinskysche Kreativität mit einzubringen, indem sie über den dunklen Bereich in der Tiefe ein paar leuchtend orange-gelbe Linien mit ihren von der Sonne beschienenen Kondensstreifen ziehen. Auwei - meine Vernisage Erfahrenen, ob man das wohl verkaufen kann?
Beim Zurückblicken entdecke ich, dass Calais direkt an den Fährhafen anschliessend einen auffallend schönen Sandstrand hat, den vom Ort sich entfernend kaum Architektur zu stören scheint, sondern allmählich in Naturstrand übergeht und zum Strandwandern einlädt. Ein Badeort der ernsthaft zu empfehlen zu sein scheint und, wenn man mitdem Bus an die zubetonierte verwirrende Terminalanlage heranfährt, gar nicht vermutet, sondern erst beim Verlassen des Hafens vom Fährschiff aus entdeckt. Auch ein Tagesausflug nach London könnte relativ unproblematisch mit der Fähranbindung und einer Busverbindung von und nach Dover sein. Obwohl ich zugeben muss, dass der Gedanke, als Fussgänger in diesem Zufahrtsstrassenwirrwarr den Weg auf's Schiff zu finden, nicht gerade einladend ist und man auch nicht einen einzigen Passagier das Schiff zu Fuss hat betreten oder verlassen seh'n. Das einzige das mir in diesem Zusammenhang auffiel war, dass ein einsamer Fahrradfahrer im morgentlichen Halbdunkel mit seinem Schlafsackbepackten Rennrad zielstrebig einem weissen Linien und Pfeilechaos folgend dem französischen Landesinneren entgegen fuhr.
Mitschiffs-voraus ist schon bald nach dem Ablegen der weisse Küstenstreifen der Kalkfelsen des englischen Dover zu sehen, der durch den dunklen Bewuchs noch verstärkt gegen den Himmel und die dunkle See abgesetzt ist. Nach meinem Frühstück, das zwar nicht dem internationalen "Intercontinental"-Hotelstandard entsprach; und das bekannte Frühstück "Intercontinental" hört sich ja auch nur nach der ersten Hotelnacht im Leben beeindruckend an; entpuppt sich aber umgehen als : zwei landestüpische Brötchen mit Scheibe Wurst und Scheibe Käse und zwei kleinen Plastiknäpfchen mit Honig und Marmelade plus der zu wählenden Tasse Heissgetränk. Meins entspricht mehr der Buffet-Spezialversion für Grundsicherungsemfänger (Bezeichnung für Sozialhilfeemfänger im Jahr 2011) inclusive besserer Aussicht. "So gestärkt..." wäre eigentlich die falsche Formulierung; "Dem inneren Schweinehund zur beruhigung'n Fressnapf gemacht..." träfe eher die Wahrheit,für den Beginn des nächsten Satzes. Nachdem ich also den "Baskerville" in mir unter Kontrolle gebracht hatte, zog mich die Neugier aus dem Sessel und ich machte mich auf den Weg , das Deck 8 ein bisschen zu erkunden. Ich ging also dieses langgezogene rechteckige Stockwerk von Vorn nach Hinten durch, wobei nicht auf Anhieb zu erkennen war, was Vorn und Hinten ist und auch zur Seite nach draussen geblickt erkannte man nicht auf Anhieb, in welche Richtung welches Land liegt und die Höhe des Deck liess nicht auf Anhieb mit Blick auf's Wasser die Fahrtrichtung erkennen. Es war also durchaus erforderlich, um exakt die Richtung des Schiffs angeben zu können, dass man sich von den Beschilderungen der Grafikabteilung anweisen liess. . . (FORTSETZUNG FOLGT)
(08.11.)
. . . Dass das dann auch ein problematisches Unterfangen werden kann, hat jeder schon einmal kennengelernt, spätestens dann, wenn er in der Öffentlichkeit eine Toilette sucht; die grundsätzliche Beschilderung überhaupt ersteinmal entdeckt hat, dann mit Hilfe dieser Wegweiser auch dort gelandet ist, wo er hinwollte; Bahnhofsbeschilderungen können einen da auch mal aus dem Gebäude führen und einen buchstäblich im Regen stehen lassen. Wenn man in so einer Situation also tatsächlich das sogenannte Stille Örtchen gefunden hat, kann man nur noch hoffen, dass die Kreativität unseres Artdirektor sich im Zaum hielt, denn auch jetzt, meine Roulettischerfahrenen, ist noch nicht gewährleistet, ob auf Anhieb sicher zu erkennen ist, welche der zwei Möglichkeiten ein Männlein darstellt und welches Gretel ist. Hier an Bord ist das aber zum Glück alles recht übersichtlich, vorausgesetzt die Englischkenntnisse sind nicht gleich Null (-: Auf beiden Seiten des Deck verbindet ein langer Gang die einzelnen Bereiche. Ich gehe den Gang meiner Frühstücksseite entlang, zur linken Fensterseite befinden sich immerwieder schmale Sitzecken mit Sofas, Sesseln und einer sprichwörtlich lederbezogenen Fensterbank. Zur Rechten wechseln Wände mit Werbepostern, hinter denen sich Räumlichkeiten für Küche oder Personal befinden mit Serviceräumlichkeiten wie zum Beispiel einem Wechselschalter für das Deviesengeschäft, wo jetzt einige ihre Euro in britische Pfund wechseln. Nach einem Verbindungsgang, der die beiden langen Seitengänge verbindet und wo man auch zu den Toiletten und den Treppen der anderen Decks findet, die aber, ausser dem Neunten mit dem Selbstbedienungsrestaurant, fast ausschliesslich für Fahrzeuge und daher während der Fahrt gesperrt sind, kommt ein grösserer Einkaufsbereich, der sich dadurch auszeichnet, dass er vorallem auf Kunden eingestellt ist, die zollfrei einkaufen wollen. Das bedeutet, dass er die Regale umfangreich mit Whiskysorten, Parfüms und sonstigen Shoppingpassagenartikeln gefüllt hat. Grundsicherungsemfänger mit Tankstellenkioskerfahrung wie ich, laufen hier etwas verloren rum. Es sind eher busineserprobte Gutbetuchte mit röhrenendstufenmässig schwach leuchtender Schnapsnase oder junge Damen vom Typ Paris-Hotel Moddel, deren Gage vom Buchen des EUROSTAR abrät, hier anzutreffen. Man vertreibt sich die Zeit sich die Zeit der Überfahrt damit, zwischen den Regalen verträumt Modeschmuck und andere Assesoaires nacheinander an-, aus-, oder durchzubrobieren. Am Ende des Korridor verbindet nocheinmal eine breite Lounge mit Sesseln, in die Runde gezogene Sofas und eine Bar den hinteren Bereich, ähnlich der vorderen Frühstücksecke. Schilder weisen darauf hin, dass man von einer art Windfang durch zwei Türen auf das hintere Aussendeck kommt. Hier treffen sich, wie nicht anders zu erwarten, die ersten Raucher und Digitalkamerasüchtigen zur ersten Zigarette und zum ersten Schuss. Hier draussen, mit dem Blick zurück zum Sonnenaufgang über Cälais und in die beiden Richtungen des Ärmelkanal, sieht man erst was für ein Verkehr hier schon herscht, da vorher das Halbdunkel des Morgen und die in den Fenster spiegelnde Loungebeleuchtung einen sicheren Blick an den Horizont verwehrte. In beiden Richtungen bilden grössere Kontainerschiffe und kleinere Transportschiffe des Küstenbereichs zwei Linien auf einer Bundesstrasse und fahren jeweils im Abstand von einigen Hundert Metern nach Osten und Westen; und man erahnt das präziese Timing unseres Kapitän, mit dem er den optimal sicheren Durchschlupf durch diese Gänsemärsche findet. Um in die Fahrtrichtung sehen zu können, muss man ganz an den Rand der Reeling. Auch wenn man es inzwischen schon oft, von der Schulzeit bis zum abendlichen Fernsehn beschrieben und wiederholt bekommen hat, staunt man doch ein wenig, wie schneeweiss von der Morgensonne angestrahlt die berühmten Kreidefelsen von Dover leuchten und zusehens mehr sich vor dem Bug auftürmen und darauf hinweisen, dass es bald Zeit wird, sich wieder in Richtung Parkdeck zu begeben.
Circa zehn Kilometer östlich von Dover fällt ein kleiner Küstenort auf, der an einem schrägen Hang in einer angedeuteten Bucht liegt und mit seinen Ferienzimmern anscheinend auf das perfekteste geeignet ist, um Sonnenaufgänge über dem Meer zu studieren, fotografieren, aquarellieren, oder sich sonstirgendwie manisch-künstlerisch mit diesen minütlich sich verändernden difusen Helligkeits- und Farbnuancen der französischen Impressionistenrichtung auseinanderzusetzen. Ich versuche noch schnell unauffällig auffällig das eine und andere Hustenbonbon ins Wasser zu spucken und frage mich, wie tief es wohl sinken mag und ob dieser Räucherstäbchengruss überhaubt bei den Fischen ankommt. Bei fünfzig Zentimeter Tiefgang des heimischen Flusses, wo man jede Reaktion der Fische in der Nähe beobachten kann, macht das ja spass. Hier hat man aber bei dem Gefühl der bodenlosen Tiefe der See eher den Eindruck, man rotzt keinen parfümierten "Lachsjäger" in Richtung Fische, sondern eine klebrige Kräutermischung in'ner Flaschenpost in Richtung Exoplaneten - irgendwie so sinnlos. Mein innerer Vogelflugdeuter behauptet aber, dass von seiten ein paar Möwen unmissverständlich signalisiert worden wäre, dass die ersten Kiemenatmer bereits darauf aufmerksam geworden wären. Wer's glaubt wird seelig.
Eine weibliche Lautsprecherstimme hat inzwischen über das sogenannte "Tannoy-System", wie man international diese verketteten Deckenlautsprecher nennt, informiert, dass wir in kürze anlegen und uns in Richtung der Treppenkorridore begeben sollen, die jetzt wieder geöffnet werden, damit alle Passagiere sich in ihre Fahrzeuge auf den entsprechenden Decks begeben können. Auf dem Parkdeck für Busse, LKW's und Carawans suche ich unser Busdesign und finde dann auch sogleich die erwartungsvolle Gemütlichkeit meines Sitzplatzes im supermodernen Dreiachser wieder. Um 8:15 Uhr englischer Zeit verlassen wir die Terminals von Dover und fahren hangaufwärts auf einem breiten Zubringer in Richtung London zum "Shoppingsamstag", das wir laut Schild auf der M20 in 55 km erreichen sollen. . .
ENDE
MEIN INTERNET-TIPP: http://www.jameshovercraft.co.uk
http://www.lhydroptere.com
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. . . Gegen Drei Uhr in der Nacht fahren wir auf einen Rastplatz der kaum besucht ist. In dem relativ kleinen Tankstellenkiosk bediene ich einen der Kaffeeautomaten mit einem Segafredo-Espressoauftrag, der hier trotz überteuerter Autobahnpreise nur noch 1,20 ? kostet und in einem viel zu grossen Pappbecher erst einmal gesucht sein will.( Ist der verzaubert und frisst in wirklichkeit gern Löwenzahn?). Eine viertelstunde später geht es weiter. Die Kegelgesellschaft vor mir hat ihren "PUNK" zum Glück schon bald nach dem Start und dem Ende des Spumante eingestellt und ist ruhiger geworden, genauso wie die vielen Reihen hinter mir, von denen man nur beim Aus- und Einsteigen etwas mitbekommt. Über die A10 kommend erreichen wir dann um 6:22 MEZ die Hafenanlagen der P&O-Fährschiffe von Calais an Frankreichs Normandieküste.
Mit den sogenannten offenen Grenzen ist das, wie bei der Fahrt nach Portugal, auch hier nur ein Gerücht. Zuersteinmal müssen wir alle den Bus verlassen und durch ein Schaafsgatter zur Pass bzw. Ausweiskontrolle. Bus und Fahrgäste kommen sozusagen getrennt voneinander über die Französich-Englische Grenze. Danach dürfen alle wieder einsteigen. Im "Morgengrauen" wird der Bus über das Zufahrts- und Warteplatzwirrwarr in Richtung Terminal 9 geleitet. Hier müssen wir noch auf einer Wartespur hinter anderen Bussen und neben PKW's und Carawans eine viertel Stunde warten, bis alle Fahrzeuge der angekommenen Fähre von Dover das Schiff verlassen haben und unsere Parkspur die Freigabe zum Befahren der Rampe bekommt. Daraufhin
fährt unser Bus auf Deck 8C der "SPIRIT OF BRITAIN". Wir müssen alle aussteigen und einen engen, in der Mitte befindlichen weiss gestrichenen Stahlblechflur die Treppen über mehrere Etagen nach oben. Dort gibt es über das ganze Deck verteilt verschiedene Aufenthaltsbereiche.
Da allen Fahrgästen jetzt der Sinn nach Frühstück steht, ist ersteinmal Wartezeit an den entsprechenden Tresen einzuplanen. Ich habe mich in der sogenannten "Familly-Lounge" eingefunden (ob ich hier wohl richtig bin - als Einzelgänger?) und stelle beim studieren der Frühstücksspeisekarte fest, dass deren Auswahl alles andere als königlich ist. Der Umfang des Angebots wurde intelligent erweitert, indem für jedes angebotene Heissgetränk gleich drei verschiedene Mengen- und Preisangaben die Informationstafel bedecken. Der "Spirit" of Britain scheint inzwischen auch von mir Besitz ergriffen zu haben, denn ich entschliesse mich kurzfristig, nicht für einen voraberträumten französischen Milchkaffee, sondern für eine Tasse Earl Grey-Tee im grossen COSTA CAFE-Pappbecher. Auch das erträumte frische Croissant ist nirgens zu sehen. Stattdessen gibt es eine umfangreiche Pallette an Muffin's. Ich entscheide mich für einen Lemon-Muffin in leichter Übergrösse. Der Kellner, dem die Frohnatur eines englischen Billardspielers vom Sportkanal aus dem Gesicht schaut, weist mich auf ein Spezialangebot hin, bei dem ich mich Preis-Leistungsmässig besser stellen würde, wenn ich statt des kleinen, einen mittlerenen Becher Tee, also mindestens doppelte Tasse, zum Muffin nehmen würde (Hee-Schubiduu-Koiffizient?). Ich bin schnell überzeugt und froh, dass man hier auf dem Schiff, wahlweise in EURO oder englischen Pfund bezahlen kann. Daher bezahle ich meine 3,80 in Euro, um mein Shoppinggeld in Pfund noch ein wenig zu sparen. Wegen des günstigeren Kurses hatte ich bereits einen Tag vorher 102 Euro in 85 englische Pfund gewechselt. Mit meinem Tablett suche ich mir vorn am Fenster der Steuerbordseite (also Rechts) einen freien Sessel. Zu meinem Schwarztee ziehe ich noch ein paar Brötchenhälften mit Salami und Käse aus meiner Tasche und geniesse die Gemütlichkeit und die gedrosselte Luxuriösität. . . (FORTSETZUNG FOLGT)
(07.11.)
. . . Inzwischen haben wir mit dem Passieren der englischen Grenze auch die unsichtbare Zeitzone gewechselt; und aus den deutschen 7:00 Uhr MEZ sind jetzt 6:00 Uhr brittischer Zeit geworden. Um 6:40 legt die "SPIRIT OF BRITAIN" ab, indem sie zurücksetzt, dreht und das Hafenbecken von Calais verlässt. Nach den letzten Tagen des veregneten heimischen Oktober scheint die seit gestern Abend kurzfristig einberufene wolkenfreie Zone sich bis London zu erstrecken. Es ist ein klarer Himmel über dem Ärmelkanal mit einer morgentlichen Temperatur von circa 8° Celsius. In Richtung zurückliegender Kaianlagen ist gerade die Sonne aufgegangen und sorgt im Bereich der Stratosphäre für einen pastelligen Farbverlauf durch den Spektralbereich, indem der Himmel direkt über uns zartblau ist und in Richtung Westen über verwaschenes Gelb, blasses Orange und Homerscher Rosenfingrigkeit bis zum bedrohlichen Violett über dem Horizont von England verläuft, als ob einer gelangweilten himmlischen Putte der Sinn nach Turnerschem Aquarellpinsel stand. Über diesen delikaten Farbverlauf versuchen jetzt noch mehrere Piloten der Warteschleife des Londoner Flughafen ihre Kandinskysche Kreativität mit einzubringen, indem sie über den dunklen Bereich in der Tiefe ein paar leuchtend orange-gelbe Linien mit ihren von der Sonne beschienenen Kondensstreifen ziehen. Auwei - meine Vernisage Erfahrenen, ob man das wohl verkaufen kann?
Beim Zurückblicken entdecke ich, dass Calais direkt an den Fährhafen anschliessend einen auffallend schönen Sandstrand hat, den vom Ort sich entfernend kaum Architektur zu stören scheint, sondern allmählich in Naturstrand übergeht und zum Strandwandern einlädt. Ein Badeort der ernsthaft zu empfehlen zu sein scheint und, wenn man mitdem Bus an die zubetonierte verwirrende Terminalanlage heranfährt, gar nicht vermutet, sondern erst beim Verlassen des Hafens vom Fährschiff aus entdeckt. Auch ein Tagesausflug nach London könnte relativ unproblematisch mit der Fähranbindung und einer Busverbindung von und nach Dover sein. Obwohl ich zugeben muss, dass der Gedanke, als Fussgänger in diesem Zufahrtsstrassenwirrwarr den Weg auf's Schiff zu finden, nicht gerade einladend ist und man auch nicht einen einzigen Passagier das Schiff zu Fuss hat betreten oder verlassen seh'n. Das einzige das mir in diesem Zusammenhang auffiel war, dass ein einsamer Fahrradfahrer im morgentlichen Halbdunkel mit seinem Schlafsackbepackten Rennrad zielstrebig einem weissen Linien und Pfeilechaos folgend dem französischen Landesinneren entgegen fuhr.
Mitschiffs-voraus ist schon bald nach dem Ablegen der weisse Küstenstreifen der Kalkfelsen des englischen Dover zu sehen, der durch den dunklen Bewuchs noch verstärkt gegen den Himmel und die dunkle See abgesetzt ist. Nach meinem Frühstück, das zwar nicht dem internationalen "Intercontinental"-Hotelstandard entsprach; und das bekannte Frühstück "Intercontinental" hört sich ja auch nur nach der ersten Hotelnacht im Leben beeindruckend an; entpuppt sich aber umgehen als : zwei landestüpische Brötchen mit Scheibe Wurst und Scheibe Käse und zwei kleinen Plastiknäpfchen mit Honig und Marmelade plus der zu wählenden Tasse Heissgetränk. Meins entspricht mehr der Buffet-Spezialversion für Grundsicherungsemfänger (Bezeichnung für Sozialhilfeemfänger im Jahr 2011) inclusive besserer Aussicht. "So gestärkt..." wäre eigentlich die falsche Formulierung; "Dem inneren Schweinehund zur beruhigung'n Fressnapf gemacht..." träfe eher die Wahrheit,für den Beginn des nächsten Satzes. Nachdem ich also den "Baskerville" in mir unter Kontrolle gebracht hatte, zog mich die Neugier aus dem Sessel und ich machte mich auf den Weg , das Deck 8 ein bisschen zu erkunden. Ich ging also dieses langgezogene rechteckige Stockwerk von Vorn nach Hinten durch, wobei nicht auf Anhieb zu erkennen war, was Vorn und Hinten ist und auch zur Seite nach draussen geblickt erkannte man nicht auf Anhieb, in welche Richtung welches Land liegt und die Höhe des Deck liess nicht auf Anhieb mit Blick auf's Wasser die Fahrtrichtung erkennen. Es war also durchaus erforderlich, um exakt die Richtung des Schiffs angeben zu können, dass man sich von den Beschilderungen der Grafikabteilung anweisen liess. . . (FORTSETZUNG FOLGT)
(08.11.)
. . . Dass das dann auch ein problematisches Unterfangen werden kann, hat jeder schon einmal kennengelernt, spätestens dann, wenn er in der Öffentlichkeit eine Toilette sucht; die grundsätzliche Beschilderung überhaupt ersteinmal entdeckt hat, dann mit Hilfe dieser Wegweiser auch dort gelandet ist, wo er hinwollte; Bahnhofsbeschilderungen können einen da auch mal aus dem Gebäude führen und einen buchstäblich im Regen stehen lassen. Wenn man in so einer Situation also tatsächlich das sogenannte Stille Örtchen gefunden hat, kann man nur noch hoffen, dass die Kreativität unseres Artdirektor sich im Zaum hielt, denn auch jetzt, meine Roulettischerfahrenen, ist noch nicht gewährleistet, ob auf Anhieb sicher zu erkennen ist, welche der zwei Möglichkeiten ein Männlein darstellt und welches Gretel ist. Hier an Bord ist das aber zum Glück alles recht übersichtlich, vorausgesetzt die Englischkenntnisse sind nicht gleich Null (-: Auf beiden Seiten des Deck verbindet ein langer Gang die einzelnen Bereiche. Ich gehe den Gang meiner Frühstücksseite entlang, zur linken Fensterseite befinden sich immerwieder schmale Sitzecken mit Sofas, Sesseln und einer sprichwörtlich lederbezogenen Fensterbank. Zur Rechten wechseln Wände mit Werbepostern, hinter denen sich Räumlichkeiten für Küche oder Personal befinden mit Serviceräumlichkeiten wie zum Beispiel einem Wechselschalter für das Deviesengeschäft, wo jetzt einige ihre Euro in britische Pfund wechseln. Nach einem Verbindungsgang, der die beiden langen Seitengänge verbindet und wo man auch zu den Toiletten und den Treppen der anderen Decks findet, die aber, ausser dem Neunten mit dem Selbstbedienungsrestaurant, fast ausschliesslich für Fahrzeuge und daher während der Fahrt gesperrt sind, kommt ein grösserer Einkaufsbereich, der sich dadurch auszeichnet, dass er vorallem auf Kunden eingestellt ist, die zollfrei einkaufen wollen. Das bedeutet, dass er die Regale umfangreich mit Whiskysorten, Parfüms und sonstigen Shoppingpassagenartikeln gefüllt hat. Grundsicherungsemfänger mit Tankstellenkioskerfahrung wie ich, laufen hier etwas verloren rum. Es sind eher busineserprobte Gutbetuchte mit röhrenendstufenmässig schwach leuchtender Schnapsnase oder junge Damen vom Typ Paris-Hotel Moddel, deren Gage vom Buchen des EUROSTAR abrät, hier anzutreffen. Man vertreibt sich die Zeit sich die Zeit der Überfahrt damit, zwischen den Regalen verträumt Modeschmuck und andere Assesoaires nacheinander an-, aus-, oder durchzubrobieren. Am Ende des Korridor verbindet nocheinmal eine breite Lounge mit Sesseln, in die Runde gezogene Sofas und eine Bar den hinteren Bereich, ähnlich der vorderen Frühstücksecke. Schilder weisen darauf hin, dass man von einer art Windfang durch zwei Türen auf das hintere Aussendeck kommt. Hier treffen sich, wie nicht anders zu erwarten, die ersten Raucher und Digitalkamerasüchtigen zur ersten Zigarette und zum ersten Schuss. Hier draussen, mit dem Blick zurück zum Sonnenaufgang über Cälais und in die beiden Richtungen des Ärmelkanal, sieht man erst was für ein Verkehr hier schon herscht, da vorher das Halbdunkel des Morgen und die in den Fenster spiegelnde Loungebeleuchtung einen sicheren Blick an den Horizont verwehrte. In beiden Richtungen bilden grössere Kontainerschiffe und kleinere Transportschiffe des Küstenbereichs zwei Linien auf einer Bundesstrasse und fahren jeweils im Abstand von einigen Hundert Metern nach Osten und Westen; und man erahnt das präziese Timing unseres Kapitän, mit dem er den optimal sicheren Durchschlupf durch diese Gänsemärsche findet. Um in die Fahrtrichtung sehen zu können, muss man ganz an den Rand der Reeling. Auch wenn man es inzwischen schon oft, von der Schulzeit bis zum abendlichen Fernsehn beschrieben und wiederholt bekommen hat, staunt man doch ein wenig, wie schneeweiss von der Morgensonne angestrahlt die berühmten Kreidefelsen von Dover leuchten und zusehens mehr sich vor dem Bug auftürmen und darauf hinweisen, dass es bald Zeit wird, sich wieder in Richtung Parkdeck zu begeben.
Circa zehn Kilometer östlich von Dover fällt ein kleiner Küstenort auf, der an einem schrägen Hang in einer angedeuteten Bucht liegt und mit seinen Ferienzimmern anscheinend auf das perfekteste geeignet ist, um Sonnenaufgänge über dem Meer zu studieren, fotografieren, aquarellieren, oder sich sonstirgendwie manisch-künstlerisch mit diesen minütlich sich verändernden difusen Helligkeits- und Farbnuancen der französischen Impressionistenrichtung auseinanderzusetzen. Ich versuche noch schnell unauffällig auffällig das eine und andere Hustenbonbon ins Wasser zu spucken und frage mich, wie tief es wohl sinken mag und ob dieser Räucherstäbchengruss überhaubt bei den Fischen ankommt. Bei fünfzig Zentimeter Tiefgang des heimischen Flusses, wo man jede Reaktion der Fische in der Nähe beobachten kann, macht das ja spass. Hier hat man aber bei dem Gefühl der bodenlosen Tiefe der See eher den Eindruck, man rotzt keinen parfümierten "Lachsjäger" in Richtung Fische, sondern eine klebrige Kräutermischung in'ner Flaschenpost in Richtung Exoplaneten - irgendwie so sinnlos. Mein innerer Vogelflugdeuter behauptet aber, dass von seiten ein paar Möwen unmissverständlich signalisiert worden wäre, dass die ersten Kiemenatmer bereits darauf aufmerksam geworden wären. Wer's glaubt wird seelig.
Eine weibliche Lautsprecherstimme hat inzwischen über das sogenannte "Tannoy-System", wie man international diese verketteten Deckenlautsprecher nennt, informiert, dass wir in kürze anlegen und uns in Richtung der Treppenkorridore begeben sollen, die jetzt wieder geöffnet werden, damit alle Passagiere sich in ihre Fahrzeuge auf den entsprechenden Decks begeben können. Auf dem Parkdeck für Busse, LKW's und Carawans suche ich unser Busdesign und finde dann auch sogleich die erwartungsvolle Gemütlichkeit meines Sitzplatzes im supermodernen Dreiachser wieder. Um 8:15 Uhr englischer Zeit verlassen wir die Terminals von Dover und fahren hangaufwärts auf einem breiten Zubringer in Richtung London zum "Shoppingsamstag", das wir laut Schild auf der M20 in 55 km erreichen sollen. . .
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Dienstag, 2. Oktober 2012
21. GOETHE'S FAUST IN 8 THESEN ("Runden") WIEDER NACH HAUSE GESCHICKT
guennisseite, 14:29h
ERLÄUTERUNGEN ZU
MEINER PERSÖNLICHEN
SICHT AUF
J. W. GOETHE, "FAUST"
DER TRAGÖDIE ERSTER TEIL
"Ein gutes Gewissen ist nur dann ein gutes Gewissen, wenn es schlecht impliziert und das eigene Handeln in Frage stellt." So ähnlich lautete die Charakterisierung der Selbstreflexion des Zeichner und Schriftsteller HORST JANSSEN bei einer seiner weinseligen Lesungen, die einst im Radio übertragen wurde und durch Zufall auf eine meiner Audio-Kassetten geraten war... Ein leicht verändertes Gravitationsfeld scheint den Transmitterstoff verstärkt in die Spirituosenabteilung der Kaufwunschsynapsen meiner Hypophyse gepresst zu haben, dass neulich vor dem Getränkeregal des Supermarktes eine diabolische Inspiration meine Hand zum Sprudelwasser, mit einem einer Buntstiftfirma nicht unähnlich klingendem Namen, greifen liess, die ja schon lange die preisliche Einstiegshöhe für Spumante darstellt und sichtbarlich an diesem Tag in meinen Warenkorb gebettet werden wollte. Am Abend sorgten dann die 11 Promille für die nötige Abwechslung in unserer (Me, Myself and I) kleinen Zweiraumwohnung. Mit stetig schwindendem Pegelstand der grünen Flasche breitete sich dann auch zunehmend die Verwirrung und der sabotageverdächtige Qualitätsschwund im Televisionsbereich als auch im frequenzmodulierten Äther aus, sodass ich mich schon bald einer in der Vergangenheit gesendeten Lesung des erwähnten Oldenburger documenta 6 - Teilnehmer erinnerte und das Bedürfnis verspürte, mich mit einer Lesung einwenig selbst zu unterhalten. Ich näherte mich leicht schwankend dem für mein Literaturinteresse arg klein geratenen Regal, um zwischen der spärlichen Auswahl zu dem viel zitierten "Guten Buch" zu greifen. Wir glaubten uns (Mich, Mir und Ich) auch schon bald in der Gesellschaft von Gleichgesinnten wiederzuerkennen und ich notierte daraufhin die folgenden 8 Thesen zu Johann Wolfgang Goethe, Faust - Der Tragödie Erster Teil :
Unabhängig von der Botschaft, die uns Goethe durch die inneren Beweggründe und Philosophien der erdachten Personen vermitteln möchte, stelle ich als "Autodidact von Faust-Forscher" die folgenden acht Thesen zur äusseren Handlung von Goethes Faust 1 auf:
1. Faust ist kein Theaterstück, noch Manuskript zu einem Theaterdrama, sondern in seiner schriftlichen Form als "ROMAN" zu sehen, der die Struktur eines Theaterdramas aufweist. (Zeile 165:...ist's eben ein Roman.)
2. Der "AUTOR" des fiktiven Roman, den Goethe zu Papier gebracht hat und somit spezielle seiner Tage spiegelt, ist Doktor Faust, aus dessen Lebenswandel sich diese Niederschrift ergibt. Man kann es mit den Aufzeichnungen Harry Hallers vergleichen, die sozusagen mit Hermann Hesses "Steppenwolf" veröffentlicht wurden.
3. Faust hat diesen Roman aber nicht zur Veröffentlichung komponiert, sondern ersteinmal ausschliesslich für sich selbst als eine Art "GEDÄCHTNISHILFE". Aus einer schriftlichen Form der Gedächtnishilfe resultieren entweder die Schauspielerdialoge, das frei vorgetragene Gedicht, die öffentliche Rede oder aber, wie hier bei Faust, die in der Zueignung immerwieder erwähnte Form des frei vorgetragenen Liedes. (Zeilen: 17, 18, 20, 21, 23, 27, 28)
4. Die schriftliche Form dieser Dichtung, die uns Goethe visualisiert hat und Faust als Vorlage zum Auswendiglernen dienen muss, wird ihm folglich beim Rezitieren zu einer Art "SAGE". (ZEILE 11:...halb verklungenen Sage.).
Daher hat Goethe bzw. Faust für seine Rezitation den Reim gewählt - nicht wegen des Gesangs eines mittelalterlichen Barden, sondern aus dem einfachen Grund, weil sich wie bei Homer's Ilias oder dem Nibelungenlied ein umfangreicheres literarisches Werk, das in Reimen abgefasst ist, so einfacher und in seiner inhaltlichen Kontinuität zuverlässiger auswendig lernen lässt. (siehe auch F. Truffaut's Film "Fahrenheit 451") Aus dieser Formvorlage ergibt sich für mich auch der unter Punkt 2 zuvor erwähnte Autor der Geschichte.
5. Goethes Faust wird durch die Vortragsweise der Sage, nach meiner ganz persönlichen Theorie, zu einem durchgehenden "MONOLOG", in dem die vereinsamte Person Faust in all die vorkomponierten Rollen schlüpft. Das Werk nähert sich daher auch eher der ursprünglichen Inspiration - dem englischen Marionettentheater an, bei dem sozusagen Goethe bzw. Faust der alleinige Marionettenspieler ist und nicht eine vom Theaterintendanten bewegte Figur. Dieser Monolog bedingt auch, dass die Figuren nicht wie auf der Bühne, gleichzeitig agierten können, sondern immer nur in einer Abfolge nacheinander, wie in einer Prozession oder einem Zug, auftreten können. (Zeile 8:...euren Zug...)
(siehe auch: Faust - Anmerkung in H. Hesse's "Tractat vom Steppenwolf)
6. Das Schauspiel ist gewissermassen eine "GESELLSCHAFTSFEIER", auf der der einsame Gastgeber auch die Rolle der Gäste übernimmt. Daher bot sich für eine vorabkomponierte Unterhaltung mit all den Themen, über die sich der kulturell interessierte Professor Faust gern mit seinen "Traumgästen" unterhalten möchte, der Theaterdialog, vergleichbar einer heutigen Talkshow am Freitagabend im Fernsehen, als geeignetste Form an. Aus diesem Grund ist es auch nicht verwunderlich, wenn in seiner Entstehung das "Gretchendrama" als gewünschter erster Gast schon relativ früh notiert wurde und eine der vielen "schizophrenen Wahnvorstellungen", wie sie die Fachwelt des Nervenarztes bezeichnen würde, spielen wird. (Zeile 4:...jenem Wahn...),(Zeile 15:...um schöne Stunden.),(Zeile 26:...Geisterreich,...),(Zeile 40:...ein Fest.)
7. Damit die Unterhaltung mit den imaginären Gästen für Faust intellektuell anregend und unterhaltsam ist und seine "Ein-Mann-Party" kein Reinfall wird und sich bei Gelingen wiederholen lässt, hat er sich die Dialoge zur Faust-Dichtung, die letztendlich
"SELBSTGESPRÄCHE" sind, vorab komponiert. Daher erlebt der Erzähler all das nun Folgende nicht zum ersten mal. (Zeile 13:...wiederholt...)
8. Diese wiederkehrenden Feiern, die sich über mehr als zwei Tage hinziehen können und mit einer, nach meinem Daführhalten, erotischen Phantasie aus der Richtung des Schlafzimmer mit dem zu vernehmenden Ausruf: "Heinrich! Heinrich!" ermüdet endet, sind vor allem von "ALKOHOLISCHEN GETRÄNKEN" und Spezialmixturen begleitet, auf die immerwieder vordergründig oder auch versteckt hingewiesen wird und deren Genuss gelegentlich nur aus der Gemütsveränderung zu erkennen ist. Daher ist für Faust am Anfang der imaginären Zusammenkunft, wegen zunehmender Trunkenheit, aufkommender Müdigkeit und Dialogerinnerungsproblemen das Gelingen des Festes noch ungewiss, wie in den ersten Zeilen der Zueignung zu lesen ist. (Zeile 68:...vorgelallt,...),(Zeile 205:...vertrinket.), (Zeile 222/23:...wollen stark Getränke schlürfen.),(Zeile 463; 687-737 etc.); (Symbolisch angedeuteter Weingeistkonsum (schlägt das Buch auf = macht die Flasche auf): Zeilen 426-433).
E N D E
Alle Zeilenangaben nach Reclams Universalbibliothek Nr. 1
MEIN INTERNET-TIPP: http://www.marionettentheater-duesseldorf.de
MEINER PERSÖNLICHEN
SICHT AUF
J. W. GOETHE, "FAUST"
DER TRAGÖDIE ERSTER TEIL
"Ein gutes Gewissen ist nur dann ein gutes Gewissen, wenn es schlecht impliziert und das eigene Handeln in Frage stellt." So ähnlich lautete die Charakterisierung der Selbstreflexion des Zeichner und Schriftsteller HORST JANSSEN bei einer seiner weinseligen Lesungen, die einst im Radio übertragen wurde und durch Zufall auf eine meiner Audio-Kassetten geraten war... Ein leicht verändertes Gravitationsfeld scheint den Transmitterstoff verstärkt in die Spirituosenabteilung der Kaufwunschsynapsen meiner Hypophyse gepresst zu haben, dass neulich vor dem Getränkeregal des Supermarktes eine diabolische Inspiration meine Hand zum Sprudelwasser, mit einem einer Buntstiftfirma nicht unähnlich klingendem Namen, greifen liess, die ja schon lange die preisliche Einstiegshöhe für Spumante darstellt und sichtbarlich an diesem Tag in meinen Warenkorb gebettet werden wollte. Am Abend sorgten dann die 11 Promille für die nötige Abwechslung in unserer (Me, Myself and I) kleinen Zweiraumwohnung. Mit stetig schwindendem Pegelstand der grünen Flasche breitete sich dann auch zunehmend die Verwirrung und der sabotageverdächtige Qualitätsschwund im Televisionsbereich als auch im frequenzmodulierten Äther aus, sodass ich mich schon bald einer in der Vergangenheit gesendeten Lesung des erwähnten Oldenburger documenta 6 - Teilnehmer erinnerte und das Bedürfnis verspürte, mich mit einer Lesung einwenig selbst zu unterhalten. Ich näherte mich leicht schwankend dem für mein Literaturinteresse arg klein geratenen Regal, um zwischen der spärlichen Auswahl zu dem viel zitierten "Guten Buch" zu greifen. Wir glaubten uns (Mich, Mir und Ich) auch schon bald in der Gesellschaft von Gleichgesinnten wiederzuerkennen und ich notierte daraufhin die folgenden 8 Thesen zu Johann Wolfgang Goethe, Faust - Der Tragödie Erster Teil :
Unabhängig von der Botschaft, die uns Goethe durch die inneren Beweggründe und Philosophien der erdachten Personen vermitteln möchte, stelle ich als "Autodidact von Faust-Forscher" die folgenden acht Thesen zur äusseren Handlung von Goethes Faust 1 auf:
1. Faust ist kein Theaterstück, noch Manuskript zu einem Theaterdrama, sondern in seiner schriftlichen Form als "ROMAN" zu sehen, der die Struktur eines Theaterdramas aufweist. (Zeile 165:...ist's eben ein Roman.)
2. Der "AUTOR" des fiktiven Roman, den Goethe zu Papier gebracht hat und somit spezielle seiner Tage spiegelt, ist Doktor Faust, aus dessen Lebenswandel sich diese Niederschrift ergibt. Man kann es mit den Aufzeichnungen Harry Hallers vergleichen, die sozusagen mit Hermann Hesses "Steppenwolf" veröffentlicht wurden.
3. Faust hat diesen Roman aber nicht zur Veröffentlichung komponiert, sondern ersteinmal ausschliesslich für sich selbst als eine Art "GEDÄCHTNISHILFE". Aus einer schriftlichen Form der Gedächtnishilfe resultieren entweder die Schauspielerdialoge, das frei vorgetragene Gedicht, die öffentliche Rede oder aber, wie hier bei Faust, die in der Zueignung immerwieder erwähnte Form des frei vorgetragenen Liedes. (Zeilen: 17, 18, 20, 21, 23, 27, 28)
4. Die schriftliche Form dieser Dichtung, die uns Goethe visualisiert hat und Faust als Vorlage zum Auswendiglernen dienen muss, wird ihm folglich beim Rezitieren zu einer Art "SAGE". (ZEILE 11:...halb verklungenen Sage.).
Daher hat Goethe bzw. Faust für seine Rezitation den Reim gewählt - nicht wegen des Gesangs eines mittelalterlichen Barden, sondern aus dem einfachen Grund, weil sich wie bei Homer's Ilias oder dem Nibelungenlied ein umfangreicheres literarisches Werk, das in Reimen abgefasst ist, so einfacher und in seiner inhaltlichen Kontinuität zuverlässiger auswendig lernen lässt. (siehe auch F. Truffaut's Film "Fahrenheit 451") Aus dieser Formvorlage ergibt sich für mich auch der unter Punkt 2 zuvor erwähnte Autor der Geschichte.
5. Goethes Faust wird durch die Vortragsweise der Sage, nach meiner ganz persönlichen Theorie, zu einem durchgehenden "MONOLOG", in dem die vereinsamte Person Faust in all die vorkomponierten Rollen schlüpft. Das Werk nähert sich daher auch eher der ursprünglichen Inspiration - dem englischen Marionettentheater an, bei dem sozusagen Goethe bzw. Faust der alleinige Marionettenspieler ist und nicht eine vom Theaterintendanten bewegte Figur. Dieser Monolog bedingt auch, dass die Figuren nicht wie auf der Bühne, gleichzeitig agierten können, sondern immer nur in einer Abfolge nacheinander, wie in einer Prozession oder einem Zug, auftreten können. (Zeile 8:...euren Zug...)
(siehe auch: Faust - Anmerkung in H. Hesse's "Tractat vom Steppenwolf)
6. Das Schauspiel ist gewissermassen eine "GESELLSCHAFTSFEIER", auf der der einsame Gastgeber auch die Rolle der Gäste übernimmt. Daher bot sich für eine vorabkomponierte Unterhaltung mit all den Themen, über die sich der kulturell interessierte Professor Faust gern mit seinen "Traumgästen" unterhalten möchte, der Theaterdialog, vergleichbar einer heutigen Talkshow am Freitagabend im Fernsehen, als geeignetste Form an. Aus diesem Grund ist es auch nicht verwunderlich, wenn in seiner Entstehung das "Gretchendrama" als gewünschter erster Gast schon relativ früh notiert wurde und eine der vielen "schizophrenen Wahnvorstellungen", wie sie die Fachwelt des Nervenarztes bezeichnen würde, spielen wird. (Zeile 4:...jenem Wahn...),(Zeile 15:...um schöne Stunden.),(Zeile 26:...Geisterreich,...),(Zeile 40:...ein Fest.)
7. Damit die Unterhaltung mit den imaginären Gästen für Faust intellektuell anregend und unterhaltsam ist und seine "Ein-Mann-Party" kein Reinfall wird und sich bei Gelingen wiederholen lässt, hat er sich die Dialoge zur Faust-Dichtung, die letztendlich
"SELBSTGESPRÄCHE" sind, vorab komponiert. Daher erlebt der Erzähler all das nun Folgende nicht zum ersten mal. (Zeile 13:...wiederholt...)
8. Diese wiederkehrenden Feiern, die sich über mehr als zwei Tage hinziehen können und mit einer, nach meinem Daführhalten, erotischen Phantasie aus der Richtung des Schlafzimmer mit dem zu vernehmenden Ausruf: "Heinrich! Heinrich!" ermüdet endet, sind vor allem von "ALKOHOLISCHEN GETRÄNKEN" und Spezialmixturen begleitet, auf die immerwieder vordergründig oder auch versteckt hingewiesen wird und deren Genuss gelegentlich nur aus der Gemütsveränderung zu erkennen ist. Daher ist für Faust am Anfang der imaginären Zusammenkunft, wegen zunehmender Trunkenheit, aufkommender Müdigkeit und Dialogerinnerungsproblemen das Gelingen des Festes noch ungewiss, wie in den ersten Zeilen der Zueignung zu lesen ist. (Zeile 68:...vorgelallt,...),(Zeile 205:...vertrinket.), (Zeile 222/23:...wollen stark Getränke schlürfen.),(Zeile 463; 687-737 etc.); (Symbolisch angedeuteter Weingeistkonsum (schlägt das Buch auf = macht die Flasche auf): Zeilen 426-433).
E N D E
Alle Zeilenangaben nach Reclams Universalbibliothek Nr. 1
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Mittwoch, 26. September 2012
20. UNDER GROUNDCONTROL - MIX #01
guennisseite, 13:44h
EIN FIKTIVER CD-SAMPLER
(INTERPRET, "TITEL DES STÜCK", TITEL DER CD)
01. Caspian, "Mie", (CD Tertia)
02. Caspian, "La Cerva", (CD Tertia)
03. Caspian, "Ghosts of the...", (CD Tertia)
04. Neil Young, "Sign of love", (CD Le Noise)
05. The Joy Formidable, "The Exe...", (CD The Big...)
06. L'Ame Immortelle, "Banish", (CD Momente)
07. Diffuzion, "C.S.", (CD Winter Cities)
08. Psy'Aviah, "Virtual Gods", (CD Introspective Ex.)
09. The Cure, "Where the birds", (CD Bloodfloure)
10. Dead Guitars, "Along the great", (CD Stranger)
11. Billy Idol, "Flesh For Fantasy"
12. The Sisters of Mercy, "Ribbons", (CD Vision Thing)
13. Rammstein, "Stirb nicht vor mir", (CD Rosenrot)
14. Die Toten Hosen, "Tage wie diese", (CD Tage wie)
15. Dead Guitars, "Stranger",(CD Stranger)
16. Mouse on Mars, "Showstop Hic Hup"
Ich soll Hier und Heute
über meine musikalischen
Interessen sprechen?
Als inzwischen Vierundfünfzigjähriger im Jahr 2012 die ganze Entwicklung auflisten, denen meine Ohren seit Ende der Röhrenradiozeit ausgesetzt waren? Soll mit heiler Küchenromantik der Kinderzeit, angefangen von Fred Bertelmann und Peter Alexander bis Catharina Valente und Astrud Gilbertos Bossa Nova in Mono langweilen? Den ersten Versuchen, auf dem Teppich vor dem elterlichen Radio kniend, in der einen Hand das Mikrophon, die andere Hand auf den Aufnahmetasten des Monokasettenrecorders, Anfang und Ende der Stücke, von T-Rex und den Carpenters bei Mal Sandock's berühmter Wochenendhitparade verzweiflungsfrei und mit möglichst geringen prozentualen Topfklapperanteilen auf die billigste der billigsten Schülertaschengeld-Kasetten zu bekommen? Soll die Puppertätszeit erklähren, als inzwischen die Legosteine uninteressant geworden waren und man ein Alter ereicht hatte, wo es spannender war Kupferdrähte zu verdrillen, um zu gucken, ob die Konstrucktion mit den zwei fleischfarbenen Ohrhörern nicht doch eine erste funktionierende Alternative zu den luxuriösen Kopfhöhrern mit den gelben Schaumstoffpolstern (Sennheiser !) bieten würden? Soll berichten, wie ich täglich nach der Schule im sogenannten Radiogeschäft, wo man damals auch neben Fernsehern noch ganz selbstverständlich verschiedene Spulentonbänder bewundern konnte, mir in der Plattenecke immerwieder von der Plattenverkäuferin "Eva" den neuesten in Vinyl gepressten Apfel einer Band namens PINK FLOYD auflegen liess und am Ende der Platte immerwieder auf's neue verlegen mit "Ich muss mir das noch überlegen..." davon schlich? Soll schreiben, wie in der Ära des FlowerPower die Gradwanderung zwischen psychedelischer Musik aus England und dem Soul und Funk von Jonny Guitar Watson aus Amerika durch das schmale Budge' der Jugend erschwert wurde und dadurch vor dem mit LED's leuchtenden stereodecodierten HIFI-Schrain nach DIN-Norm Maxell und TDK den in Chromdioxid gekleideten König und Königin spielen durften? Soll von der allgemeinen Euphorie und dem Nichtwissen kunden, dass schon jetzt- Anfang der 80er Jahre, die Qualitäten der Discotheken ihren Zenit erreicht hatten, wenn der DJ ganz selbstverständlich Jazzrock bzw. Fusionstücke von Billy Cobham bis Stomu Yamashta auflegte und auch die deutschen Krautrocker von Kraan über DAF bis Supermax mehr als einen Lückenbüsser abgaben, während Tänzer wie John Travolta den Eltern in Kino und TV ganz andere Wahrheiten erzählen sollten? Soll mir mit Verweisen auf das geografische Fading des Jazzrock, der sich erst aus den Discotheken und dann auch aus den Radiostationen auf den afrikanischen Kontinent verflüchtigte und jetzt nur noch von ein paar ganz mutigen Weltmusik-Radio-DJ's aufrecht erhalten wurde, bis auch diese Musik ab dem neuen Jahrtausend nicht mehr zu existieren schien, den Mund verbrennen? Soll mich jetzt von ein paar ausserirdisch wirkenden, in schwarzes Leder gekleideten, mit grünen Irokesenhaarschnitten und Nieten und Kettengeklimper fragen lassen, ob ich je schon mal was von Clash oder Sexpistols gehört hätte und dass ich mit Konzerten von Black Flagg ja wohl was richtig abgefahrenes verpasst hätte? Soll mich nicht darüber aufregen dürfen, wenn mir jetzt eine noch ganz demonstrativ mit ihrer Harley DavidSon über mein akkustisches Zentrum meiner Hypophyse fährt und auch schon wieder eins dieser T-Shirt's mit der leuchtend roten Zunge trägt? Hätte mir jetzt mit meinem zunehmenden Alter und dem aufkommenden Gefühl, nicht nur in den Discotheken und ihren Veranstaltungskonzepten und Musikstrategien unerwünscht zu sein, wenn es nicht der monatliche vom Sozialamt gnädig deklarierte "ÜBER 30" Abend ist, sondern auch beim Einschalten des Radio, mit Rap und Indie erzählen zu lassen - "...nur noch so läuft hier in Zukunft die Chose-Alter!" ?
BRRR...M-o-m-e-n-t - Netzwerker! Fühle mich irgendwie umzingelt-als ob ich beim wechseln der Sender ständig bei den falschen Trommlern mit der falschen Medizin lande.
DRUM'N BASS? - JUNGLE? - TRANCE? - HOUSE? - LOUNGE? - TECHNO? Herr HipHop Professor - hier wird's zu kompliziert. Bevor ich jetzt für weitere Antworten sicherheitshalber das Lexikon der Musikstile aus der Jazzkantine hole, drück ich mal eben "ENTER" und mach'n bisschen zeitgenösische Mucke vom Speicher. . . "UNDER GROUNDCONTROL-MIX hab' ich die Zusammenstellung genannt. Ich stell mir dabei vor, wie gerade Kate Beckinsale mit zwei Gläsern "Bloody Mary" in der Hand auf mich zukommt. . .
MEIN INTERNET-TIPP: http://www.jpc.de
http://www.bandcamp.com
(INTERPRET, "TITEL DES STÜCK", TITEL DER CD)
01. Caspian, "Mie", (CD Tertia)
02. Caspian, "La Cerva", (CD Tertia)
03. Caspian, "Ghosts of the...", (CD Tertia)
04. Neil Young, "Sign of love", (CD Le Noise)
05. The Joy Formidable, "The Exe...", (CD The Big...)
06. L'Ame Immortelle, "Banish", (CD Momente)
07. Diffuzion, "C.S.", (CD Winter Cities)
08. Psy'Aviah, "Virtual Gods", (CD Introspective Ex.)
09. The Cure, "Where the birds", (CD Bloodfloure)
10. Dead Guitars, "Along the great", (CD Stranger)
11. Billy Idol, "Flesh For Fantasy"
12. The Sisters of Mercy, "Ribbons", (CD Vision Thing)
13. Rammstein, "Stirb nicht vor mir", (CD Rosenrot)
14. Die Toten Hosen, "Tage wie diese", (CD Tage wie)
15. Dead Guitars, "Stranger",(CD Stranger)
16. Mouse on Mars, "Showstop Hic Hup"
Ich soll Hier und Heute
über meine musikalischen
Interessen sprechen?
Als inzwischen Vierundfünfzigjähriger im Jahr 2012 die ganze Entwicklung auflisten, denen meine Ohren seit Ende der Röhrenradiozeit ausgesetzt waren? Soll mit heiler Küchenromantik der Kinderzeit, angefangen von Fred Bertelmann und Peter Alexander bis Catharina Valente und Astrud Gilbertos Bossa Nova in Mono langweilen? Den ersten Versuchen, auf dem Teppich vor dem elterlichen Radio kniend, in der einen Hand das Mikrophon, die andere Hand auf den Aufnahmetasten des Monokasettenrecorders, Anfang und Ende der Stücke, von T-Rex und den Carpenters bei Mal Sandock's berühmter Wochenendhitparade verzweiflungsfrei und mit möglichst geringen prozentualen Topfklapperanteilen auf die billigste der billigsten Schülertaschengeld-Kasetten zu bekommen? Soll die Puppertätszeit erklähren, als inzwischen die Legosteine uninteressant geworden waren und man ein Alter ereicht hatte, wo es spannender war Kupferdrähte zu verdrillen, um zu gucken, ob die Konstrucktion mit den zwei fleischfarbenen Ohrhörern nicht doch eine erste funktionierende Alternative zu den luxuriösen Kopfhöhrern mit den gelben Schaumstoffpolstern (Sennheiser !) bieten würden? Soll berichten, wie ich täglich nach der Schule im sogenannten Radiogeschäft, wo man damals auch neben Fernsehern noch ganz selbstverständlich verschiedene Spulentonbänder bewundern konnte, mir in der Plattenecke immerwieder von der Plattenverkäuferin "Eva" den neuesten in Vinyl gepressten Apfel einer Band namens PINK FLOYD auflegen liess und am Ende der Platte immerwieder auf's neue verlegen mit "Ich muss mir das noch überlegen..." davon schlich? Soll schreiben, wie in der Ära des FlowerPower die Gradwanderung zwischen psychedelischer Musik aus England und dem Soul und Funk von Jonny Guitar Watson aus Amerika durch das schmale Budge' der Jugend erschwert wurde und dadurch vor dem mit LED's leuchtenden stereodecodierten HIFI-Schrain nach DIN-Norm Maxell und TDK den in Chromdioxid gekleideten König und Königin spielen durften? Soll von der allgemeinen Euphorie und dem Nichtwissen kunden, dass schon jetzt- Anfang der 80er Jahre, die Qualitäten der Discotheken ihren Zenit erreicht hatten, wenn der DJ ganz selbstverständlich Jazzrock bzw. Fusionstücke von Billy Cobham bis Stomu Yamashta auflegte und auch die deutschen Krautrocker von Kraan über DAF bis Supermax mehr als einen Lückenbüsser abgaben, während Tänzer wie John Travolta den Eltern in Kino und TV ganz andere Wahrheiten erzählen sollten? Soll mir mit Verweisen auf das geografische Fading des Jazzrock, der sich erst aus den Discotheken und dann auch aus den Radiostationen auf den afrikanischen Kontinent verflüchtigte und jetzt nur noch von ein paar ganz mutigen Weltmusik-Radio-DJ's aufrecht erhalten wurde, bis auch diese Musik ab dem neuen Jahrtausend nicht mehr zu existieren schien, den Mund verbrennen? Soll mich jetzt von ein paar ausserirdisch wirkenden, in schwarzes Leder gekleideten, mit grünen Irokesenhaarschnitten und Nieten und Kettengeklimper fragen lassen, ob ich je schon mal was von Clash oder Sexpistols gehört hätte und dass ich mit Konzerten von Black Flagg ja wohl was richtig abgefahrenes verpasst hätte? Soll mich nicht darüber aufregen dürfen, wenn mir jetzt eine noch ganz demonstrativ mit ihrer Harley DavidSon über mein akkustisches Zentrum meiner Hypophyse fährt und auch schon wieder eins dieser T-Shirt's mit der leuchtend roten Zunge trägt? Hätte mir jetzt mit meinem zunehmenden Alter und dem aufkommenden Gefühl, nicht nur in den Discotheken und ihren Veranstaltungskonzepten und Musikstrategien unerwünscht zu sein, wenn es nicht der monatliche vom Sozialamt gnädig deklarierte "ÜBER 30" Abend ist, sondern auch beim Einschalten des Radio, mit Rap und Indie erzählen zu lassen - "...nur noch so läuft hier in Zukunft die Chose-Alter!" ?
BRRR...M-o-m-e-n-t - Netzwerker! Fühle mich irgendwie umzingelt-als ob ich beim wechseln der Sender ständig bei den falschen Trommlern mit der falschen Medizin lande.
DRUM'N BASS? - JUNGLE? - TRANCE? - HOUSE? - LOUNGE? - TECHNO? Herr HipHop Professor - hier wird's zu kompliziert. Bevor ich jetzt für weitere Antworten sicherheitshalber das Lexikon der Musikstile aus der Jazzkantine hole, drück ich mal eben "ENTER" und mach'n bisschen zeitgenösische Mucke vom Speicher. . . "UNDER GROUNDCONTROL-MIX hab' ich die Zusammenstellung genannt. Ich stell mir dabei vor, wie gerade Kate Beckinsale mit zwei Gläsern "Bloody Mary" in der Hand auf mich zukommt. . .
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Mittwoch, 12. September 2012
19. IM NAMEN DES VATERS UND DES SOHNES UND DES HEILIGEN DRITTEN...
guennisseite, 14:41h
.............. im Bunde.
(18.12.2023)
So - habe ich den Eindruck, lesen nicht wenige den biblischen Satz: "Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes."
In Internetforen wird darum gelegentlich auch sogar nach dem ungenannten Namen des Geistes gefragt. Und selbst solche Leute, die sich dort als Experte in Religion, Christentum und Glaubensfragen bezeichnen, behaupten, daß es sich auf Grund von der und der Bibelstelle ganz eindeutig um eine Person handeln muss. So, als ob es sich um sowas wie "Hui Buh" - das Nachtgespenst handeln würde. Und sollte eine oder einer ganz vom Heiligen Geist erfüllt sein, wird es vermutlich nicht wenige geben, die dann nicht genau wissen, ob diesem Geist wirklich zu trauen ist, oder es sich vielleicht viel eher um die unsichtbare Manifestation eines außerirdischen Alien handelt. Denn wer weiss schon, ob dieser Geist nicht vielleicht ein unreiner ist und einen früher oder später in den Wahnsinn treiben will. Das alles strahlt noch keine Wärme oder Liebe eines Gottes aus. Ganz im Gegenteil. Das hat eher etwas bedrohliches an sich.
Das müsste aber eigentlich nicht sein. Ich habe weder Latein noch Griechisch noch Theologie studiert. Aber nach meiner Einschätzung haben wir hier das Problem einer falschen Bibelübersetzung vorliegen. Zwar wird das griechischen Wort "pneuma", das als neutral bezeichnet wird, mit "Geist" übersetzt, aber dem ein Pronomen mit "der" oder "er" beigefügt ist und somit eine Persönlichkeit unterstellt wird. An der Stelle, finde ich, macht man es sich ein bißchen zu einfach und übersieht auch das grundsätzliche biologische Verständnis zum Funktionieren und Interagieren von Personen in ihrer damaligen Zeit. Und zu einem guten Bibelübersetzer gehört nicht nur eine gute Kenntnis der ursprünglichen Sprache; Hebräisch oder Lateinisch oder Griechisch, sondern vor allem auch etwas MUT!
Diese Formulierung "GEIST" oder "HEILIGER GEIST" finden wir mindesten schon seit der Bibel von Martin Luther. Das bedeutet, dass diese Formulierung es inzwischen 500 Jahre geschafft hat, unverändert sich bis in die heutige Zeit des Jahres 2023 durch zu mogeln. Das ist schon recht erstaunlich, wenn man bedenkt, wie sehr sich dann doch die Formulierungen der verschiedenen Bibelübersetzungen seit Luther verändert haben. Doch eines hat sich überall bis heute erhalten; das ist diese Halloween'sche Formulierung des Zwölf Uhr Mitternacht's Gesellen.
Und darum braucht man leider auch keine Hoffnung haben, dass sich daran auch noch irgendwann mal was ändern wird. Denn diese Formulierung des "Heiligen Geistes" hat sich mit den ersten Gebeten seit Luthers Zeit so in den Köpfen eingebrannt, dass sich da keiner traut, nochmal mit einer anderen Formulierung anzukommen.
Aber wenn wir nicht von einer der originalen Bibelschriften des Hebräischen oder Lateinischen oder Griechischen die richtige und Zeitgemässe Übersetzung finden wollen; wie sollen wir dann eine richtige Formulierung finden? Ich sage wir machen das so: Wir brauchen eine Formulierung in der Bibel, die unumstösslich Bestand hat bis heute in unsere Zeit. Eine Formulierung in der das Wort GEIST vorkommt und genau so auch noch im heutigen Sprachgebrauch benutzt wird, möglichst unabhängig von einer religiösen Anschauung. Ich denke, dass die Bedeutung des GEISTES sich innerhalb der Bibel nicht ändert. Wir brauchen also so etwas wie einen Fixpunkt der Bedeutung. In der Naturwissenschaft würde man das als "Eichen" bezeichnen.
Und tatsächlich gibt es im NEUEN TESTAMENT der BIBEL so eine Formulierung die wir auch in unserer modernen Zeit gelegentlich benutzen und sich aber eben auch in der Bibel findet und übersetzungs-mässig keine Zweifel offen läßt. Nähmlich der Satz: "DER GEIST IST WILLIG, ABER DAS FLEISCH IST SCHWACH " ! (NT Matthäus 26,41) Und auch im Griechischen Original ist hier das Wort "pneuma", das so aus dem Mund von Jesus persönlich gekommen ist, verwendet. Folglich ist das der GEIST der Bibel. Und nichts anderes. Was ist dann der Geist? Na - ich denke es ist: das Geistige, das Denken, die Einstellung, die Überzeugung, die Philosophie eines Jeden. "Dos Hirrrnn" wie es eventuell der Münchner formulieren würde. Und der "Heilige Geist" ? Ja - hier geht das Problem schon bei der Gross und Kleinschreibung los. Denn durch das gross schreiben des "heilige" macht man aus einem beschreibenden Adjektiv einen Namen. Was er aber in seiner Urform vermutlich gar nicht ist.
Der heilige Geist - also das heilige Denken, das fromme Denken, die fromme Einstellung, die fromme Gesinnung, das ist es vermute ich, was in Wirklichkeit dort überall in der Bibel stehen müsste. Aber so eine Formulierung wäre den Schriftgelehrten in Anbetracht der Thematik vermutlich zu banal. Also ist auch weiterhin nix mit.... "IM NAMEN DES VATERS UND DES SOHNES UND DES FROMMEN DENKENS" .......... das beide verbindet.
http://www.12koerbe.de/henkaipan/index2.html#biblische%20Quellen
(18.12.2023)
So - habe ich den Eindruck, lesen nicht wenige den biblischen Satz: "Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes."
In Internetforen wird darum gelegentlich auch sogar nach dem ungenannten Namen des Geistes gefragt. Und selbst solche Leute, die sich dort als Experte in Religion, Christentum und Glaubensfragen bezeichnen, behaupten, daß es sich auf Grund von der und der Bibelstelle ganz eindeutig um eine Person handeln muss. So, als ob es sich um sowas wie "Hui Buh" - das Nachtgespenst handeln würde. Und sollte eine oder einer ganz vom Heiligen Geist erfüllt sein, wird es vermutlich nicht wenige geben, die dann nicht genau wissen, ob diesem Geist wirklich zu trauen ist, oder es sich vielleicht viel eher um die unsichtbare Manifestation eines außerirdischen Alien handelt. Denn wer weiss schon, ob dieser Geist nicht vielleicht ein unreiner ist und einen früher oder später in den Wahnsinn treiben will. Das alles strahlt noch keine Wärme oder Liebe eines Gottes aus. Ganz im Gegenteil. Das hat eher etwas bedrohliches an sich.
Das müsste aber eigentlich nicht sein. Ich habe weder Latein noch Griechisch noch Theologie studiert. Aber nach meiner Einschätzung haben wir hier das Problem einer falschen Bibelübersetzung vorliegen. Zwar wird das griechischen Wort "pneuma", das als neutral bezeichnet wird, mit "Geist" übersetzt, aber dem ein Pronomen mit "der" oder "er" beigefügt ist und somit eine Persönlichkeit unterstellt wird. An der Stelle, finde ich, macht man es sich ein bißchen zu einfach und übersieht auch das grundsätzliche biologische Verständnis zum Funktionieren und Interagieren von Personen in ihrer damaligen Zeit. Und zu einem guten Bibelübersetzer gehört nicht nur eine gute Kenntnis der ursprünglichen Sprache; Hebräisch oder Lateinisch oder Griechisch, sondern vor allem auch etwas MUT!
Diese Formulierung "GEIST" oder "HEILIGER GEIST" finden wir mindesten schon seit der Bibel von Martin Luther. Das bedeutet, dass diese Formulierung es inzwischen 500 Jahre geschafft hat, unverändert sich bis in die heutige Zeit des Jahres 2023 durch zu mogeln. Das ist schon recht erstaunlich, wenn man bedenkt, wie sehr sich dann doch die Formulierungen der verschiedenen Bibelübersetzungen seit Luther verändert haben. Doch eines hat sich überall bis heute erhalten; das ist diese Halloween'sche Formulierung des Zwölf Uhr Mitternacht's Gesellen.
Und darum braucht man leider auch keine Hoffnung haben, dass sich daran auch noch irgendwann mal was ändern wird. Denn diese Formulierung des "Heiligen Geistes" hat sich mit den ersten Gebeten seit Luthers Zeit so in den Köpfen eingebrannt, dass sich da keiner traut, nochmal mit einer anderen Formulierung anzukommen.
Aber wenn wir nicht von einer der originalen Bibelschriften des Hebräischen oder Lateinischen oder Griechischen die richtige und Zeitgemässe Übersetzung finden wollen; wie sollen wir dann eine richtige Formulierung finden? Ich sage wir machen das so: Wir brauchen eine Formulierung in der Bibel, die unumstösslich Bestand hat bis heute in unsere Zeit. Eine Formulierung in der das Wort GEIST vorkommt und genau so auch noch im heutigen Sprachgebrauch benutzt wird, möglichst unabhängig von einer religiösen Anschauung. Ich denke, dass die Bedeutung des GEISTES sich innerhalb der Bibel nicht ändert. Wir brauchen also so etwas wie einen Fixpunkt der Bedeutung. In der Naturwissenschaft würde man das als "Eichen" bezeichnen.
Und tatsächlich gibt es im NEUEN TESTAMENT der BIBEL so eine Formulierung die wir auch in unserer modernen Zeit gelegentlich benutzen und sich aber eben auch in der Bibel findet und übersetzungs-mässig keine Zweifel offen läßt. Nähmlich der Satz: "DER GEIST IST WILLIG, ABER DAS FLEISCH IST SCHWACH " ! (NT Matthäus 26,41) Und auch im Griechischen Original ist hier das Wort "pneuma", das so aus dem Mund von Jesus persönlich gekommen ist, verwendet. Folglich ist das der GEIST der Bibel. Und nichts anderes. Was ist dann der Geist? Na - ich denke es ist: das Geistige, das Denken, die Einstellung, die Überzeugung, die Philosophie eines Jeden. "Dos Hirrrnn" wie es eventuell der Münchner formulieren würde. Und der "Heilige Geist" ? Ja - hier geht das Problem schon bei der Gross und Kleinschreibung los. Denn durch das gross schreiben des "heilige" macht man aus einem beschreibenden Adjektiv einen Namen. Was er aber in seiner Urform vermutlich gar nicht ist.
Der heilige Geist - also das heilige Denken, das fromme Denken, die fromme Einstellung, die fromme Gesinnung, das ist es vermute ich, was in Wirklichkeit dort überall in der Bibel stehen müsste. Aber so eine Formulierung wäre den Schriftgelehrten in Anbetracht der Thematik vermutlich zu banal. Also ist auch weiterhin nix mit.... "IM NAMEN DES VATERS UND DES SOHNES UND DES FROMMEN DENKENS" .......... das beide verbindet.
http://www.12koerbe.de/henkaipan/index2.html#biblische%20Quellen
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